Pneumologie 2005; 59 - P417
DOI: 10.1055/s-2005-864460

Verbesserung der pulmonalen Kachexie unter nichtinvasiver Beatmung bei Patienten mit COPD und schwerer respiratorischer Insuffizienz

S Budweiser 1, C Lerner 1, F Heinemann 1, M Pfeifer 1
  • 1Klinik Donaustauf

Hintergrund: Aus zahlreichen Untersuchungen ist bekannt dass Mangelernährung bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) mit ungünstiger Prognose assoziiert ist. Wenig bekannt ist über einen möglichen Einfluss einer Heimbeatmungstherapie auf den Ernährungszustand bei Patienten mit schwerer respiratorischer Insuffizienz (GOLD IV).

Methodik: Bei 20 Patienten mit COPD und schwerer respiratorischer Insuffizienz (FEV1 0,7 l, PaCO2 59,8mmHg), wurde zum Zeitpunkt der Einleitung einer nicht invasiven Heimbeatmungstherapie eine Messung der Körperzusammensetzung (bioelektrische Impedanzanalyseanalyse) sowie der Blutgase, Lungenfunktionsparameter und der Atemmuskelpumpe durchgeführt.

Ergebnisse: Bereits nach durchschnittlich 3,7±1,2 Monaten Heimbeatmungstherapie zeigte sich eine Abnahme des PaCO2 (p<0,01) und der RV/TLC (p<0,05). Im Gesamtkollektiv waren keine signifikanten Veränderung des Körpergewichts oder der Körperzusammensetzung zu beobachten. Demgegenüber war bei Patienten mit pulmonaler Kachexie (BMI <20 Kg/m2) eine signifikante Zunahme der aktiven Körperzellmasse (body cell mass) zu verzeichnen (n=7; p<0,05).

Schlussfolgerung: Die Einleitung einer Heimbeatmungstherapie hat bei Patienten mit COPD und chronisch respiratorischer Insuffizienz einen günstigen Einfluss auf eine vorbestehende pulmonale Kachexie.