Pneumologie 2005; 59 - P331
DOI: 10.1055/s-2005-864458

Langzeittherapie mit einer intraoralen Protrusionsschiene bei Patienten mit OSAS

K Pilz 1, N Chmielewski 1, P Meissner 1
  • 1DRK Kliniken Mark Brandenburg, akad. Lehrkrh. d. Humboldt Universität, Pneumologisches Zentrum, Berlin

Einleitung: In der Therapie der schlafbezogenen Atmungsstörungen wird neben nCPAP immer wieder nach alternativen Therapieverfahren gesucht. In den letzten Jahren sind intraorale Protrusionsschienen zur Therapie der schlafbezogenen Atmungsstörungen eingesetzt worden.. Gegenwärtig gibt es jedoch keine Langzeitstudien über die Compliance dieser Therapie und den Langzeitverlauf.

Methoden: 63 Patienten (49 männlich, 14 weiblich) im mittleren Alter von 53Jahren (46–63 Jahren), mittleres Gewicht 88kg (75–95kg) wurden in die Untersuchung einbezogen. Voraussetzung für die Verordnung einer Protrusionsschiene war eine polysomnographisch gesicherte schlafbezogene Atmungsstörung AHI 18±23/h (T0). Alle Patienten lehnten eine Therapie mit nCPAP ab. Kontrolluntersuchungen erfolgten nach 6 (T1), 12 (T2), 18 (T3) und 24 Monaten. Dabei wurde eine Polysomnographie durchgeführt. Die Befindlichkeit wurde mittels Epworth Sleepiness Skala bestimmt. Die Anwendungszeit sowie mögliche Nebenwirkungen der Protrusionsschienen wurde per Fragebogen erfasst.

Ergebnisse:

Ausgang

6 Monate

12 Monate

18 Monate

24 Monate

Schnarchepisoden

324±75

175±85

210±110

230±92

245±103

AHI in n/h

18±7,3

8,9±2,5

9,2±5,7

9±10

11±11

TST in h

6,5±2,1

5,8±0,8

6,3±1,8

7,1±2,3

6,9±1,2

SWS in h

0,8±0,2

1,3±0,4

1,1±0,5

0,9±0,7

0,8±1,0

Diskussion: Für Patienten mit OSAS, die eine nCPAP Therapie ablehnen stellt eine orofasziale Protrusionsschiene eine Therapiealternative dar. Die deutliche Reduktion des AHI wird im Therapieverlauf durch auftretenden Nebenwirkungen und Akzeptanzprobleme geschmählert.