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DOI: 10.1055/s-2005-864456
Optimierung der automatischen nCPAP-Therapie durch die Kombination von FOT und Flow
Einleitung: Die automatische nCPAP-Therapie auf der Basis der forcierten Oszillationstechnik (APAPFOT) stellt ein etabliertes Verfahren zur Behandlung des obstruktiven Schlafapnoesyndromes (OSAS) dar. Durch die alleinige Registrierung des FOT-Signales können jedoch Leckagen oder Artefakte, z.B. durch Hyperventilation fehlgedeutet werden und zu einem inadäquaten Druckanstieg führen. Wir untersuchten, ob durch die Kombination von zwei Signalen (FOT und Fluss, SOMNOsmart® 2; Fa. Weinmann) eine suffiziente Therapie des OSAS und eine Reduktion des Druckbedarfs gegenüber der Therapie mit einem festen CPAP-Druck gelingt.
Methodik: Wir untersuchten 15 Patienten (3w, 12m, Alter 61±11 Jahre, BMI 32,0±6,4kg/m2) mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom. Nach der diagnostischen Polysomnographie erfolgten eine herkömmliche CPAP-Titrationsnacht und eine Therapienacht mit einem automatischen nCPAP-Gerät (APAPFOT+Flow, SOMNOsmart®2, Fa. Weinmann) in randomisierter Reihenfolge.
Ergebnisse: Die Tabelle fasst die Ergebnisse der Diagnose- und der Therapienacht mit APAPFOT+Flow zusammen:
Parameter |
Diagnosenacht |
APAPFOT+Flow |
p |
AHI (/h) |
43,9±27,0 |
8,3±2,2 |
<0,001 |
oAHI (/h) |
39,8±26,0 |
4,1±2,8 |
<0,001 |
Schnarchen (Ep./h) |
67,9±37,7 |
18,4±18,2 |
<0,05 |
SaO2 <90% (min) |
31,1±26,0 |
1,6±0,7 |
<0,001 |
TST (min) |
343±48 |
343±51 |
n.s. |
S1/2 (%TST) |
48,1±12,1 |
38,6±13,2 |
n.s. |
S3/4 (%TST) |
22,9±12,7 |
28,2±16,2 |
<0,05 |
REM (%TST) |
11,0±6,4 |
16,1±5,6 |
<0,05 |
(AHI: Apnoe-Hypnoe-Index; oAHI: obstruktiver AHI; TST: total sleep time; S1–4: Schlafstadien 1–4)
Der optimale CPAP-Druck in der Titrationsnacht betrug im Mittel 8,7±2,2, der mittlere Druck in der APAPFOT+Flow – Nacht 7,3±2,4 (p<0,01 vs. CPAP) und der maximale Druck bei APAPFOT+Flow 10,4±3,8 cmH2O (p<0,05 vs. CPAP).
Schlussfolgerung: Die Kombination der Signale FOT und Flow bei der automatischen nCPAP-Therapie beseitigt effektiv obstruktive Atemstörungen einschließlich Schnarchen und differenziert zwischen zentralen und obstruktiven Apnoen /Hypopnoen. Durch Erkennung von Mundexspiration und anderen Leckagen werden inadäquate Druckanstiege reduziert und damit der mittlere erforderliche Druck gegenüber der herkömmlichen nCPAP-Therapie signifikant reduziert.