Pneumologie 2005; 59 - P407
DOI: 10.1055/s-2005-864454

Validität des microMesam als ambulantes Screening bei leichter SBAS: Vergleich zur stationären Polysomnographie

Y Wang 1, T Wessendorf 1, YM Wang 1, H Teschler 1
  • 1Ruhrlandklinik, Abt. Pneumologie-Universitätsklinik, Universität Duisburg-Essen

Einleitung: microMesam®, ein Einkanal-Screeninggerät zur Erfassung schlafbezogener Atmungsstörungen (SBAS), erfasst den Atemfluss über Druckschwankungen mit ausreichender Genauigkeit der automatischen Analyse gegenüber der simultanen Polysomnographie (PSG). In dieser Studie wurde die Validität von microMESAM als ambulantes Screening bei überwiegend leichteren Formen einer SBAS untersucht.

Methodik: Bei Normalpersonen sowie Patienten mit V.a. SBAS wurde an zwei verschiedenen Tagen ein ambulantes Screening durch den Patienten zuhause und eine PSG im Schlaflabor durchgeführt.

Ergebnisse: Derzeit liegen Daten von 50 Personen (38 Männer, 12 Frauen, Alter 58±14,8 Jahre, BMI 28±4,0kg/m2, PSG-AHI 9±14,7/h, range 0,2–68,5/h) vor. In zirka 3% mussten die Studien wg. Bedienungsfehlern wiederholt werden.

Bei Definition einer SBAS als PSG-AHI von 10/h schwanken je nach cut-off für den automatisch von microMESAM generierten AHI die Sensitivität von 100 bis 70% und die Spezifität von 10 bis 95%. Für positiven und negativen Vorhersagewert (PPV bzw. NPV) ergeben sich Werte von 22 bis 78% bzw. 100 bis 93%. Die likelihood ratios (LR + bzw. LR -) liegen bei 1,1 bis 14 bzw. 0,0 bis 0,3.

Schlussfolgerung: Die Validität von microMesam im ambulanten Setting ist akzeptabel. Der Ausschluss einer relevanten SBAS ist mit sehr hoher Sensitivität möglich. Gerade bei Hochrisikogruppen (z.B. Patienten mit vaskulären Ereignissen) erscheint der Einsatz von microMESAM als Screening sinnvoll.