Pneumologie 2005; 59 - V300
DOI: 10.1055/s-2005-864449

Langzeit-nCPAP-Therapie und Insulinsensitivität bei normoglykämischen Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom

S Pour Schahin 1, M Messner 2, E Hahn 1, GH Wiest 1, J Ficker 3, I Harsch 1
  • 1Medizinische Klinik 1, Schwerpunkt Pneumologie
  • 2Anästhesiologische Klinik, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg
  • 3Med. Klinik 3, Klinikum Nürnberg

Bei Patienten mit oSAS bestehen häufig Stoffwechselveränderungen, wie Adipositas, Störungen des Fettstoffwechsels und des Glucosestoffwechsels. Es wurde gezeigt, dass oSAS als eigenständiger Risikofaktor für eine verminderte Insulinsensitivität zu sehen ist. Nach Einleitung einer nCPAP Therapie konnte eine Verbesserung der Insulinsensitivität als kurz- und mittelfristige Effekt erreicht werden.

Ziel dieser Studie war es zu überprüfen, ob die Insulinsensitivität durch langfristige nCPAP Therapie bei Pat. mit oSAS beeinflusst wird.

Bei 13 Patienten mit oSAS ohne manifesten Diabetes mellitus wurden vor Einleitung einer nCPAP Therapie und nach 2jähriger Therapiedauer hyperinsulinämische euglykämische Clampmessungen zur Bestimmung der Insulinsensitivität durchgeführt. Die Insulinsensitivität vor und nach 2jähriger nCPAP Therapie wurde verglichen.

Es zeigte sich ein Anstieg der Insulinsensitivität nach 2 Therapiejahren im Vergleich zum Zeitpunkt vor nCPAP Therapie (7,46±5,29 vs. 9,12±6,27µmol/kg x min; p=n.s.). Der BMI der Pat. veränderte sich während des Beobachtungszeitraums nicht signifikant (32,2±8,16 vs. 32,5±8,34kg/m2, p=n.s.).

Unsere Daten zeigen, dass langjährige nCPAP Therapie die Insulinsensitivität bei oSAS positiv beeinflusst. Zu einer genaueren Aussage muss jedoch eine größere Fallzahl untersucht werden.