Pneumologie 2005; 59 - V455
DOI: 10.1055/s-2005-864440

Untersuchungen zur Korrelation von gasförmigen NO im Exhalat zu gelöstem NO, Nitrit und H2O2 im Atemkondensat

M Decker 1, G Becher 1, E Beck 3, S Kröning 2, F Lisdat 2, M Rothe 1
  • 1FILT GmbH
  • 2Universität Potsdam
  • 3Facharzt für Pneumologie, Allergologie

Sowohl Stickstoffmonoxid als auch Wasserstoffperoxid finden in der Lungenfunktions-diagnostik ein immer größeres Interesse, da beide Verbindungen profunde Aussagen über den Verlauf entzündlicher Prozesse in den Atemwegen ermöglichen. NO wird bisher nur in der Gasphase des Exhalates gemessen, während H2O2 zuverlässig nur im frisch gesammelten Atemkondensat quantifiziert werden kann. Eine parallele Bestimmung beider Parameter wäre für die Diagnostik von großem Vorteil. Ziel der Studie war es, im Atemkondensat gelöstes NO und das durch Folgereaktionen gebildete Nitrit mit den NO-Werten in der Gasphase zu vergleichen.

In der Studie wurden Patienten mit Asthma bronchiale oder COPD untersucht. NO in der Gasphase wurde mit einem NIOX® (Aerocrine) bestimmt. Atemkondensat wurde mit einem EcoScreen™ (ViasysHC) gesammelt. Unmittelbar nach Probenahme wurde das gelöste NO mittels amperometrischer NO-Elektrode (World Precision Instruments) bestimmt. Parallel erfolgte die Bestimmung des H2O2 mit einem ECoCheck™ (FILT und ViasysHC). Die verbleibende Probe wurde bei –80°C gelagert für die spätere fotometrische Bestimmung von Nitrit (Griess-Verfahren).

Zwischen der Konzentration des NO in der Gasphase und dem gelösten NO im Atemkondensat wurde keine Korrelation gefunden. Das NO im Atemkondensat unterlag einem schnellen Abbau. Dagegen fand sich eine positive Korrelation zwischen Nitrit im Atemkondensat und NO im Exhalat. Zwischen den H2O2-Konzentrationen und den NO bzw. Nitritwerten konnte kein signifikanter Zusammenhang aufgezeigt werden. Das ist ein Hinweis auf einen unterschiedlichen pathophysiologischen Ursprung dieser Substanzen.