Pneumologie 2005; 59 - P470
DOI: 10.1055/s-2005-864419

Pulmonale Beteiligung bei systemischer Filariose

T Beyer 1, S Schindler 1
  • 1Lungenklinik Ballenstedt

Berichtet wird über einen 26-jährigen männlichen Asylbewerber aus Mali mit systemischer Filariose. Einweisung bei röntgenologischem Verdacht auf mediastinale Lymphknotenschwellung links hilär ohne lungenparenchymatöse Auffälligkeiten. Zusätzlich fallen periphere Lymphknotenschwellungen rechts supraclaviculär und eine Thoraxwandschwellung links pektoral auf. Im Diff-BB Nachweis einer Eosinophilie von 16%. Zytologisch werden durch Feinnadelpunktion in der MGG-Färbung Filarien im Aspirat des Muskels und des peripheren Lymphknotens gesichert. Bei unauffälligem HR-CT der Lunge wird auch in der BAL eine Eosinophilie von 32% sowie die bereits genannten Erreger nachgewiesen.

Fazit: Ein fehlender Lungenparenchymbefall (HR-CT o.B.) schließt eine pulmonale Beteiligung durch eine systemische Filariose nicht aus.