Pneumologie 2005; 59 - P362
DOI: 10.1055/s-2005-864412

Flussabhängiger Widerstand von Nasenmasken für die nichtinvasive Positivdruck-Beatmung

W Windisch 1, A Guttmann 2, CA Stahl 2, S Sorichter 1, J Guttmann 2
  • 1Abteilung Pneumologie, Universitätsklinik Freiburg
  • 2Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin, Universitätsklinik Feiburg

Hintergrund: Der Widerstand, der durch künstliche Atemwege verursacht wird, kann die Atemarbeit des Patienten erhöhen. Während Endotrachealtuben systematisch dahingehend untersucht worden sind, ist unklar, wie der Einfluss der Nasenmaske und der Gänsegurgel auf den Widerstand der künstlichen Atemwege bei der nichtinvasiven Positivdruck-Beatmung ist.

Methodik: Der flussabhängige Druckabfall über der S, MS und M Nasenmaske (Respironics Inc., Murrysville, USA) wurde getrennt für In- und Exspiration sowohl mit als auch ohne Gänsegurgel in einer Laborstudie unter 2 Bedingungen gemessen:

Die Nasenmaske wurde luftdicht an einem Modellkopf fixiert.

Die Nasenmaske wurde ohne Interaktion mit dem Modellkopf gemessen.

Der Widerstand wurde mithilfe der Rohrer Gleichung berechnet.

Ergebnisse: Höhere Flussraten führten zu einem nicht-linear ansteigenden Druckabfall über der Nasemaske (Abbildung). Bei einem inspiratorischen Fluss von 1 L*s-1 war der Widerstand der S/MS/M Maske wenn in Interaktion mit dem Modellkopf gemessen 0,14/0,11/0,11 mbar*s*L-1 ohne Gänsegurgel sowie 0,76/0,84/0,76mbar*s*L-1 mit Gänsegurgel. Entsprechend waren diese Widerstände wenn nicht in Interaktion mit dem Modellkopf gemessen 0,06/0,05/0,05 mbar*s*L-1 ohne Gänsegurgel sowie 0,70/0,70/0,69 mbar*s*L-1 mit Gänsegurgel. Exspiratorisch waren die Widerstände tendenziell höher.

Zusammenfassung: Die Maskengröße hatte keinen Einfluss auf den Widerstand. Die Interaktion zwischen Maske und Modellkopf führte zu einem höheren Widerstand der Nasenmaske verglichen mit der Messung ohne Interaktion. Die Widerstände der Nasenmasken waren jedoch auch wenn in Interaktion mit dem Modellkopf gemessen klein. Die Gänsegurgel hatte den wesentlichsten Anteil an den Widerständen, die durch den Beatmungszugang für die nichtinvasive Positivdruck-Beatmung entstehen.