Pneumologie 2005; 59 - P180
DOI: 10.1055/s-2005-864396

Ist die Inhalation mit elektronisch kontrolliertem Atemmanöver auch bei CF-Patienten der konventionellen manuell getriggerten Inhalation überlegen?

E Köhler 1, V Sollich 1, R Schuster-Wonka 1, G Jorch 1
  • 1Klinik für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie, Otto-von Guericke-Universität, Magdeburg

Problemstellung: Durch Kontrolle des Atemmanövers soll die Inhalation mit dem AKITA®-System zu einer höheren und mehr peripheren Lungendeposition führen. CF-Patienten beherrschen jedoch aufgrund ihrer jahrelangen Inhalationserfahrung die manuell getriggerte Inhalation sehr gut. Es stellt sich daher die Frage, ob auch bei dieser Patientengruppe durch die elektronisch kontrollierte Inhalation eine Verbesserung der Deposition erreicht wird.

Methodik: 13 CF-Patienten (8–20 Jahre) inhalierten 20mg DNCG (Intal®-Inhalationslösung) (a) durch konventionelle Inhalation (Parimaster®, LC Star®-Vernebler mit manuellem Unterbrecher, langsame u. tiefe Atmung) und (b) durch Inhalation mit elektronisch kontrolliertem Atemmanöver (AKITA®, LC Star®-Vernebler). Alle Testinhalationen wurden von einer Physiotherapeutin überwacht. Urin wurde in 5 Fraktionen bis 12h p. a. gesammelt und das ausgeschiedene DNCG mittels HPLC bestimmt. Durch die pharmakokinetische Auswertung der DNCG-Ausscheidung im Urin sind Aussagen über das Ausmaß (kumulative DNCG-Menge) und die Tiefe (DNCG-Absorptionshalbwertszeit) der Deposition in der Lunge möglich.

Ergebnisse: Nach der Inhalation mit kontrollierter Atmung wurde eine signifikant größere DNCG-Menge im Urin ausgeschieden als nach konventioneller Inhalation (2,22 mg±0,61 mg vs. 1,63 mg±0,59 mg, p <0,001), was einer durchschnittlich 46% höheren Deposition entspricht. Die DNCG-Absorptionshalbwertszeit war nach kontrollierter Inhalation signifikant kürzer verglichen mit der konventionellen Inhalation (78 min±23 min vs. 107 min±29min; p <0,01).

Schlussfolgerungen: Auch bei CF-Patienten führt die elektronisch kontrollierte Inhalation mit dem AKITA®-System zu einer höheren und mehr peripheren pulmonalen Deposition als die konventionelle manuell getriggerte Inhalation mit langsamer und tiefer Atmung.