Pneumologie 2005; 59 - P478
DOI: 10.1055/s-2005-864330

Induktion des antimikrobiellen Peptids CRAMP bei P. aeruginosa-Infektion der Lunge

K Kändler 1, C Beisswenger 1, R Bals 1
  • 1Klinikum der Philipps-Universität Marburg, Innere Medizin, SP Pneumologie

Antimikrobielle Peptide sind Effektormoleküle des angeborenen Immunsystems. CRAMP („cathelin related antimicrobial peptide“) ist das einzige Peptid der Cathelicidin Familie in der Maus. Ziel dieser Arbeit war es, die Expression von CRAMP bei Lungenentzündung in einem Mausmodell zu charakterisieren.

Wir infizierten 129/SvJ Mäuse mit 1×106 Kolonie bildenden Einheiten von Pseudomonas aeruginosa. Nach 24 Stunden wurde aus den Luftröhren RNA isoliert und quantitative RT-PCR zeigte eine 40fach erhöhte CRAMP Expression der infizierten Tiere im Vergleich zu nicht infizierten Kontrolltieren. Western Blot Analyse der bronchoalveolaren Lavageflüssigkeit (BALF) zeigte das aktive Peptid CRAMP und dessen Proform in der BALF von infizierten Tieren. Immunhistochemie von Lungenschnitten zeigt CRAMP in Neutrophilen und Epithelzellen. CRAMP ist antimikrobiell und wirkt chemotaktisch auf Neutrophile.

Diese Daten zeigen, dass das antimikrobielle Peptid CRAMP während einer durch Pseudomonas aeruginosa ausgelösten Lungenentzündung induziert wird. Antimikrobielle Peptide sind Teil der Immunantwort der Atemwege.