Lebensqualität in der Therapie von Patienten mit lokal fortgeschrittenem inoperablen nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC). Ergebnisse aus der BROCAT-Studie CTRT 99/97

Patienten mit nichtkleinzelligem Lungenkarzinom im lokal fortgeschrittenen inoperablen Stadium erreichen durch die Kombination aus Strahlentherapie und Chemotherapie bessere Ansprechraten und besseres Überleben. Die Auswirkungen auf die Lebensqualität sind noch nicht ausreichend untersucht.

Wir untersuchten in einer randomisierten Studie, ob nach 2 Zyklen einer Induktionschemotherapie mit Paclitaxel 200mg/m²und Carboplatin AUC 6 die simultane niedrig dosierte Radiochemotherapie mit Paclitaxel 60mg/m² wöchentlich der alleinigen Strahlentherapie überlegen ist. Hierbei wurde versucht, die Lebensqualität begleitend mit dem Fragebogen EORTC QLQ – C30 zu erfassen. Als Referenz dienten die von der EORTC veröffentlichten Werte.

Die Ausgangssituation bzgl. Lebensqualität war mit den Referenzwerten vergleichbar. Nach der Induktionschemotherapie ergab sich eine Verbesserung der emotionalen Funktion, aber eine Verschlechterung von Schlaf und Schmerzen. Es bestand eine Korrelation zum Ansprechen. Die simultane Radiochemotherapie verbesserte Ansprechen, Rezidivverhalten und Zeit zur Progression signifikant. Gleichzeitig wurde die Lebensqualität global und in einigen Unterpunkten von den Patienten im simultanen Arm signifikant besser bewertet. Die erfassten Toxizitäten waren in der simultanen Therapiegruppe nicht signifikant erhöht.

Damit verbessert bei Patienten mit nichtkleinzelligem Lungenkarzinom im lokal fortgeschrittenen inoperablen Stadium die Kombination aus Induktionschemotherapie und zur Strahlentherapie simultaner niedrig dosierter Chemotherapie Ansprechen, Rezidivverhalten und Zeit zur Progression, ohne die Toxizität zu erhöhen oder die Lebensqualität negativ zu beeinflussen.