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DOI: 10.1055/s-2005-864308
Die stereotaktische Einzeitbestrahlung: Ergebnisse bei histologisch verifizierten Lungenmetastasen und peripheren nichtkleinzelligen Bronchialkarzinomen im Stadium I
Ziele:
Eine neue Methode der Strahlentherapie ermöglicht eine hochpräzise Konzentration der Strahlendosis in definierten Volumina. Wirkungen und Nebenwirkungen der stereotaktischen Einzeitbestrahlung wurde an Lungentumoren ≤ 6cm geprüft.
Methoden:
14 Patienten mit 17 Lungenmetastasen und 22 Patienten mit einem peripheren Bronchial-karzinom wurden mit einer einmaligen auf das Isozentrum spezifizierten Strahlendosis von 24 bis 30 Gy bestrahlt (24 Patienten mit 30 Gy). Die Tumorranddosis lag bei 90–95%. Es wurden Zielvolumina von 12–387cm3 (arithmetischer Mittelwert (x):100cm3±98,7 SD) bestrahlt. Die Tumorvolumina betrugen 2,8–125,4cm3. Alle Tumoren waren zuvor mittels einer CT-gesteuerten Biopsie gesichert worden.
Ergebnis:
Ausgewertet wurden Patienten mit einer minimalen Nachbeobachtungszeit von 6 Monaten (Spannbreite: 6,6 bis 48,2 Monate, Median: 18,2 Monate). Die initialen 6-Monats-Remissionsraten der Metastasen waren: CR 52,9%, PR 41,2% und Progression 5,9%. Die 6-Monats-Remissionsraten der NSCLC waren: CR 41%, PR 54,5% und NC 4,5%. Insgesamt traten in der bisherigen Nachbeobachtung nur 5 lokale Rezidive auf (3 bei Met., 2 bei NSCLC), sodass die lokale Kontrolle im Gesamtkollektiv 86% erreichte. Die Überlebenswahrscheinlichkeit im „Metastasenkollektiv“ war: 1 Jahr 93%; 2 Jahre 65%; 3 Jahre 65%; im NSCLC-Kollektiv: 1 Jahr 100%; 2 Jahre 93%; 3 Jahre 66%; 4 Jahre 50%. Behandlungsbedürftige Nebenwirkungen (symptomatische Pneumonitis, etc.) traten nicht auf.
Schlussfolgerung:
Die Einzeitbestrahlung einzelner Lungenmetastasen oder kleiner peripherer Bronchialkarzinome im Stadium I ist effektiv und sicher. Die Methode erweitert das Behandlungsangebot bei funktionell oder technisch inoperablen Patienten.