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DOI: 10.1055/s-2005-864302
Stationäre Behandlung bei COPD: In welchem Ausmaß ändern sich Funktionsparameter?
Einleitung: Die stationäre Behandlung bei Exazerbation der COPD stellt einen erheblichen Kostenfaktor dar, ist häufig jedoch lebensrettend und führt in den meisten Fällen zumindest zu einer subjektiven Besserung.
Fragestellung: Geht die klinische Besserung auch mit einer Änderung der Funktionsparameter einher? In welchem Ausmaß ändern sich welche Parameter?
Methodik: Im Kalenderjahr 2003 wurden in unserer Klinik 310 Patienten mit COPD (durchschnittliche Dauer des Aufenthalts: 19,9±11,2 Tage) erfasst. Verglichen wurden die erstmals nach Aufnahme und vor Entlassung gemessenen Parameter Ein-Sekundenkapazität [FEV1 %pred.], Inspiratorische Vitalkapazität [IVC %pred.] Residualvolumen/Totalkapazität [RV/TLC (%)], Strömungswiderstand [Rt], Transferfaktor [TLCO], O2 unter Spontanatmung [O2Sp.] und Sechs-Minuten-Gehtest [6MWT]. Bei jedem Parameter wurden jeweils nur die Patienten berücksichtigt, bei denen bei Beginn und vor Entlassung eine Bestimmung möglich war. Änderung=Entlasswert minus Aufnahmewert als Prozentwert zum Aufnahmewert. Statistik: Wilcoxon Test für paarige Stichproben.
Ergebnisse:
Parameter |
Anz. Messg. |
Erstmessung |
Letztmessung |
Änderg. in % |
Signifikanz p |
FEV1 %pred |
246 |
45,0±17,3 |
51,1±19,6 |
17,0 |
0,000 |
IVC %pred. |
246 |
69,3±18,4 |
76,1±18,5 |
14,4 |
0,000 |
RV/TLC (%) |
240 |
65,7±10,6 |
62,5±11,3 |
–4,5 |
0,000 |
Rt (kpa/l/s) |
243 |
0,49±0,2 |
0,43±0,2 |
–9,3 |
0,000 |
TLCO %pred. |
102 |
44,3±22,0 |
46,5±21,0 |
16,6 |
0,001 |
O2 Sp. (Torr) |
198 |
59,9±9,8 |
62,0±9,5 |
3,6 |
0,004 |
6MWT (m) |
121 |
162±171 |
307±146 |
70,5 |
0,000 |
Schlussfolgerung: Die häufig geschilderte subjektive Besserung geht mit einer geringfügigen, dennoch signifikanten Verbesserung der Lungenfunktionsparameter einher. Besonders deutlich lässt sich die Besserung in der Zunahme der Gehstrecke im 6MWT nachweisen; bei letzterem Kollektiv handelt es sich jedoch um selektierte (39% aller) Patienten.