Pneumologie 2005; 59 - V459
DOI: 10.1055/s-2005-864296

Lungensportgruppen als effektive Möglichkeit der Rehabilitationsnachsorge

K Taube 1, C Möller 1, K Lehmann 1, H Magnussen 2
  • 1Atem-Reha GmbH, Hamburg
  • 2Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie Großhansdorf, KH Großhansdorf

Einleitung: Kurzzeiteffekte einer pneumologischen Rehabilitation sind unbestritten. Allerdings sind bisher die Langzeiteffekte enttäuschend. In dieser Untersuchung soll überprüft werden, ob Lungensportgruppen in der Rehabilitationsnachsorge geeignet sind, die körperliche Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität aufrecht zu erhalten oder noch zu steigern.

Methodik: 388 Patienten, die im Jahr 2003 an einer ambulanten pneumologischen Rehabilitation teilgenommen hatten, wurden brieflich befragt. Rückantworten von

261 Patienten (67%) konnten ausgewertet werden.

Ergebnisse: Davon gaben 193 P (74%) an, weiter regelmäßig (1–2 x wöchentlich) eine Bewegungstherapie durchzuführen. 45% treiben regelmäßig zuhause Sport. 24% haben sich einer Lungensportgruppe angeschlossen. Von dieser Gruppe wurden 53 Patienten erneut untersucht. Es zeigte sich eine weitere signifikante Verbesserung des 6-Minuten-Gehtestes von 456 m zu Begin der Reha auf 500 m am Ende der Reha (p<0,001) und 527 m (p<0,001) innerhalb der nächsten 6–9 Monate. Die generische Lebensqualität, erfasst mit dem SF 36 und der Transition – Dyspnoe Index ergaben ebenfalls eine weitere signifikante Verbesserung. 25 Patienten die nicht mehr regelmäßig eine Bewegungstherapie durchgeführt hatten, wurden ebenfalls nachuntersucht. Dabei ergab sich eine signifikante Verschlechterung des 6-Minuten-Gehtestes und die Abnahme der Lebensqualität.

Schlussfolgerung: Durch die Teilnahme an einer Lungensportgruppe kann eine Rehabilitationsnachsorge effektiv durchgeführt werden. Die körperliche Leistungsfähigkeit wird erhalten oder noch gesteigert und die Lebensqualität weiterhin gebessert.