Pneumologie 2005; 59 - P268
DOI: 10.1055/s-2005-864244

Die Rolle von TIMP in der Pathogenese der experimentellen Lungenfibrose

M Kolb 1, K Meyer 2, J Gauldie 1
  • 1McMaster University Hamilton, Canada
  • 2Universitaetsklinik Würzburg

Die Pathogenese fibrosierender Lungenerkrankungen ist ein komplexer Prozess, bei dem verschiedene Mechanismen zum Tragen kommen. Einer der Mechanismen, die zur progredienten Fibrosierung führen, ist die gestörte Balance zwischen Auf- und Abbau von extrazellulärer Matrix.

Wir verwenden adenoviralen Gentransfer, um den Effekt verschiedener Zytokine und Wachstumsfaktoren in der Lunge zu untersuchen. Wir analysierten die Expression of Protease-Inhibitoren (PAI-1, TIMP-1) im Lungengewebe und korrelierten dies zu der Entwicklung progressiver Fibrose.

TGFbeta1 resultiert in einer massiven und progressiven Lungenfibrose, die Expression von TIMP-1 ist stark erhöht und persistiert über einen Zeitraum von mehr als 3 Wochen. TGFbeta3 und CTGF hingegen verursachen eine moderate und reversible Fibrosierung, und sowohl TIMP-1 als auch PAI-1 sind nur vorübergehend erhöht. Dasselbe Phänomen ist zu beobachten in unterschiedlichen Maus-Stämmen, wo fibrose-resistente Tiere eine niedrige, fibrose-sensible Mäuse aber eine hohe und persistierende Expression von TIMP-1 haben.

Die Expression von TIMP-1 scheint mit der Entwicklung progredienter Lungenfibrose eng verbunden zu sein. Wir untersuchen derzeit in komplexeren Modellen, ob und wieweit TIMP-1 eine zentrale Rolle in dem Prozess spielt und möglicherweise ein neues Therapieziel sein könnte.