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DOI: 10.1055/s-2005-864238
Gegenüberstellung der Überlebenskurven chemotherapierter Patienten (n=2483) mit kleinzelligem und nichtkleinzelligem Lungenkarzinom im Land Brandenburg während des Zeitraumes 1998–2000 bzw. 2001–2003
In dieser Untersuchung wurde der Frage nachgegangen, ob signifikante Unterschiede des Überlebens bei Anwendung neuer Chemotherapeutika nachweisbar sind.
Ergebnisse
Im Land Brandenburg wurden im Zeitraum von 1998–2000 361 Patienten mit kleinzelligen und 776 Patienten mit nichtkleinzelligen Lungenkarzinomen registriert, die chemotherapiert wurden. Hinsichtlich der klinischen Kategorien (TNM) lag folgende Verteilung vor. Kleinzellige Lungenkarzinome: T1: 25 (7%), T2: 107 (29%), T3: 57 (16%), T4: 172 (48%). Nichtkleinzellige Lungenkarzinome: T1: 65 (8%), T2: 305 (39%), T3: 137 (18%), T4: 269 (35%). Gegenübergestellt wurden diesen chemotherapierte Lungenkarzinompatienten im Zeitraum 2001–2003. Das waren 434 Patienten mit kleinzelligen und 912 Patienten mit nichtkleinzelligen Lungenkarzinomen. Kleinzellige Lungenkarzinome: T1: 36 (8%), T2: 113 (26%), T3: 68 (16%), T4: 217 (50%). Nichtkleinzellige Lungenkarzinome: T1: 72 (8%), T2: 294 (32%), T3: 159 (17%), T4: 388 (43%). Mit dem Log Rank-Test wurden die Überlebenskurven der Kaplan Meyer Schätzung untersucht und keine signifikanten Unterschiede der Gruppen von 1998–2000 bzw. 2001–2003 sowohl für kleinzellige als auch für nichtkleinzellige Lungenkarzinome festgestellt.
Schlussfolgerung
Ungeachtet des verstärkten Einsatzes neuer wirksamerer Chemotherapeutika wie Taxane, Gemcitabine oder Vinorelbine und andere lassen sich (noch?) keine essentiellen Fortschritte im klinischen Alltag erkennen. Auch wenn der Benefit dieser Substanzen anhand dieses Vergleiches noch nicht belegbar ist, schließt das keineswegs einen positiven Einfluss auf klinischen Verlauf, Leistungszustand und Lebensqualität aus.