CT-gesteuerte Punktion von peripheren Lungenherden bei Patienten mit schwerer Obstruktion durch den Pneumologen

Periphere Rundherde der Lunge sind bronchoskopisch selten zu erreichen, so dass mit bildgebenden Verfahren wie Durchleuchtung, Sonographie und CT versucht wird, diese zur Abklärung zu perkutan zu punktieren. Die CT bietet hier methodisch bedingt die beste räumliche Orientierung. Auch können nach Punktion aufgetretene Komplikationen wie Einblutungen oder Pneumothoraces deutlich besser erkannt werden, so dass diese Methode gerade bei Risikopatienten mit schwerer Obstruktion Vorteile bietet. Selten wird die Punktion jedoch von Pneumologen durchgeführt. Die üblicherweise punktierenden Radiologen haben oft wenig Kenntnis von dem Krankheitsbild und sind mitunter übervorsichtig, so dass der Patient entweder keine histologische Sicherung bekommt oder risikoreich operiert werden muss.

Methode: Berichtet wird über 13 Patienten mit COPD Schweregrad III und IV nach GOLD, die unter Anwendung einer speziellen Technik mit der AUTOVAC®-Biopsienadel perkutan infolge tumorverdächtiger Verschattung biopsiert wurden. Das besondere der Technik war die Positionierung einer Führungsnadel in der Thoraxwand mittels CT, durch die dann die Punktion mit der AUTOVAC® Biopsienadel sicher durchgeführt werden konnte.

Ergebnisse: Bei allen Patienten wurden repräsentative Stanzzylinder gewonnen. In 9/13 Fällen wurde ein NSCLC, in 2/13 ein SCLC und im Rest von 2/13 entzündliche Veränderun-gen. In drei Fällen kam es zu und zu einem Pneumothorax, der über zwei Tage mit einer Drainage behandelt werden musste.

Schlussfolgerung: Die CT-gestützte perkutane Lungenstanzbiopsie unter Verwendung der AUTOVAC®-Biopsienadel stellt auch für Patienten mit schwerer COPD ein sicheres und we-nig belastendes Verfahren dar, wenn es von einem erfahrenen Pneumologen durchgeführt wird, der bei Komplikationen sofort eingreifen kann.