Pneumologie 2005; 59 - P123
DOI: 10.1055/s-2005-864235

Transbronchiale Nadelaspiration (TBNA) – welche Fragestellung mit welcher Nadel?

R Eberhardt 1, HD Becker 1, FJ Herth 1
  • 1Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg

Einleitung:

TBNA ist eine etablierte Technik zur Klärung mediastinaler Lymphadenopathien. In der Routine steht 2 Nadelstärken zur Verfügung(19-gauge und 21 gauge). Eine vergleichende Arbeit zu den Nadeln wurde bisher nicht durchgeführt

Patienten und Methode:

Im Untersuchungszeitraum wurden Patienten, bei denen die Indikation zur TBNA bestand, randomisiert und mit der jeweiligen Nadel punktiert. Die Punktion fand nach Dedektion mit endobronchialem Ultraschall statt.

Ergebnisse:

200 Patienten (67 Frauen, 133 Männer, mittleres Alter 57,8 Jahre) wurden eingeschlossen. Die Trefferquote mit der 19 gauge Nadel betrug 89%, mit der 21gauge Nadel 73% (p<0,05).

In der Subgruppenanalyse Bronchiakarzinom-Staging zeigte sich kein Unterschied in beiden Nadeln. In den Subgruppen der beninge Erkrankungen und Lymphom war die 19 gauge Nadel signifikant besser.

Die Lymphknotengröße unterschied sich nicht signifikant in beiden Gruppen.

Komplikationen wurden keine beobachtet

Zusammenfassung:

Zum Staging des Bronchialkarzinoms können beide Nadeln mit ähnlicher Trefferquote benutzt werden. Wird die Technik jedoch unter der Fragestellung benigne Erkrankung oder Lymphom eingesetzt, sollte die größere Nadel gewählt werden.