Benefit von inhalativem Beclomethason HFA 134 (Ventolair) für Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist durch eine progressive Atemwegsobstruktion und eine entzündliche Reaktion der Atemwege charakterisiert.

Der Benefit einer inhalativen Therapie mit Glukokortikoiden bei Patienten mit stabiler COPD ist derzeit noch nicht hinreichend belegt.

Wir untersuchten den Einfluss von inhalativem Beclomethason in HFA 134 Formulierung (Ventolair®) auf die Lungenfunktion und die Freisetzung von pro- und antiinflammatorischen Zytokinen (IL-10, GM-CSF, IFNγ und MIP-1α) aus peripheren Blutmonozyten und Alveolarmakrophagen bei Patienten mit COPD (n=11) in einer Placebo kontrollierten doppelblind – cross over Studie. Jede Behandlungsphase umfasste den Zeitraum von 12 Wochen. Am Ende jeder Phase wurden Alveolarmakrophagen durch eine BAL gewonnen und Monozyten aus Vollblut separiert. Zum Vergleich wurden 11 lungengesunde Vergleichspersonen untersucht.

Die Messung der Zytokine erfolgte mit kommerziell erhältlichen ELISA kits (R&D Systems, Germany). Die Lungenfunktion wurde mittels Bodyplethysmography (Jäger, Würzburg) gemessen.

Die Behandlung mit Ventolair® resultierte in einem Anstieg des PEF um 9% (p<0,05) und einem Abfall des RV%TLC, als Parameter der Überblähung, um 13% (p<0,05). Die Placeobophase zeigte hingegen keine Änderungen in der Lungenfunktion. Die Zytokinproduktion in Blutmonozyten blieb unbeeinflusst. Ventolair® führte zu einem leichten, aber nicht signifikanten Anstieg der IL-10 Freisetzung in Alveolarmakrophagen.

Das Serumcortisol wurde durch die Behandlung mit Ventolair® nicht beeinflusst.

Die Ergebnisse belegen, dass die inhalative Therapie mit Beclomethason in HFA 134 Formulierung die Lungenfunktion verbessert und keine systemischen Wirkungen entfaltet.