Pneumologie 2005; 59 - P400
DOI: 10.1055/s-2005-864228

Analyse der Lungengeräusche während bronchialer Provokationstestung

V Gross 1, E Stark 1, E Hubner 1, C Reinke 1, U Koehler 1, C Vogelmeier 1
  • 1Universitätsklinik Marburg, Klinik für innere Medizin, SP Pneumologie

Die elektronische Auskultation und Analyse von Lungengeräuschen hat bei der automatischen Erkennung von Lungenkrankheiten, besonders bei Patienten mit chronischer Obstruktion, eine besondere Bedeutung (Sovijärvi, A. et al. Eur Respir Rev 2000, 10:77).

Während einer bronchialen Provokation mit Methacholin zeichneten wir die Lungengeräusche an fünf unterschiedlichen Auskultationspunkten am Körper mit unserem Lung sound Analyzer (Gross, V. et al. Am J Respir Crit Care Med 2000; 162: 905–909) auf. Es wurden 25 Patienten (17 Männer, 8 Frauen) im Alter zwischen 13 und 83 Jahren untersucht. Die Aufnahme der Lungengeräusche erfolgte mit luftgekoppelten Elektret-Mikrofonen (ECM 77, Sony, Tokyo, Japan), die tracheal und am Rücken (3. und 7. ICR links und rechts) mittels doppelseitiger Kleberinge befestigt wurden. Es wurden bei jeder Provokationsstufe jeweils 4 komplette Atemzüge aufgezeichnet und ausgewertet.

Bei 20 von 25 Patienten trat im Laufe der Provokation und mit zunehmender Obstruktion wheezing (Giemen) auf. Die zugehörigen sRtot-Werte waren erhöht, ein eindeutiger Schwellenwert konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Zusätzlich wurde von uns die wheezing-Rate (WR: zeitlicher Anteil der whezing-Ereignisse) sowie die Medianfrequenz für das Frequenzspektrum zwischen 80 und 2100Hz, getrennt für In– und Exspiration, berechnet. Die Ergebnisse wurden mit denen der Lungenfunktionsmessungen verglichen.