Pneumologie 2005; 59 - P156
DOI: 10.1055/s-2005-864226

Der exspiratorische Peak Flow als Prädiktor der Effizienz sportlicher Aktivität bei COPD-Patienten

S Jungblut 1, H Frickmann 1, J Klingler 2, B Zimmermann 1, J Bargon 1
  • 1St. Elisabethen-Krankenhaus Frankfurt/MainMedizinische Klinik
  • 2Sportzentrum TG Frankfurt

Einleitung:

Ziel der Studie war es, einfache Parameter zu finden, um die Besserung der Leistungsfähigkeit durch Lungensport objektivieren zu können.

Studiendesign:

Hierzu untersuchten wir bei Teilnehmern einer Lungensportgruppe mit COPD in jeder Trainingsstunde Puls, Oxygenierung und exspiratorischen Peak Flow. Zehn Probanden (7 Frauen, 3 Männer, Altersmedian=69) mit der Diagnose COPD (Stufe II bis III) nahmen an der Studie teil.

Verglichen wurden die relativen Veränderungen nach 3 und 6 Monaten mit den Messwerten während des 1. Monats der Übungen. Gemessen wurde vor dem Training, nach dem Ausdauertraining und am Ende des Sportprogramms.

Ergebnisse:

Puls und Oxygenierung zeigen keine signifikanten Veränderungen. Es finden sich Tendenzen für eine Verbesserung des exspiratorischen Peak Flows (PEF) nach 3 Monaten und nach 6 Monaten ein signifikant verbesserter PEF. Der PEF steigt im Mittel im Verlauf des ersten Vierteljahrs um 5%, im Verlauf des zweiten Vierteljahrs um 10–20% an. Am deutlichsten zeigen sich diese Effekte während der Belastungsphase und nach dem Training.

Diskussion:

Die Peak Flow Veränderungen durch Lungensport stellen einen weiteren Hinweis für positive Auswirkungen von Sport auf den Krankheitsverlauf von COPD-Patienten dar und sind ein Parameter, mit dem die Patienten selbst den Erfolg ihrer sportlichen Aktivität messen und beurteilen können. Damit haben sie zugleich eine Möglichkeit der Motivationssteigerung durch den direkt ablesbaren Erfolg ihrer Bemühungen.