Pneumologie 2005; 59 - P184
DOI: 10.1055/s-2005-864222

Einmal tägliche Inhalation aus dem Salmeterol/Fluticason Kombinationsdiskus bei leichtem Asthma – eine randomisierte Studie im Vergleich zur bedarfsweisen Inhalation der Reproterol-DNCG-Kombination

S Schmidtmann 1, R Malek 1, M Trautmann 1
  • 1GlaxoSmithKline

Der Stellenwert von inhalativen Kombinationspräparaten aus Steroid und langwirksamem Betamimetikum ist für mittelgradiges oder schweres Asthma bronchiale unbestritten. Mit der vorliegenden Studie sollte diese Behandlung bei Patienten mit leichtem, symptomatischem Asthma überprüft werden.

Methode: Die abendliche Inhalation von einer Dosis Viani® mite (50µg Salmeterol + 100µg Fluticason, SFC-Gruppe) wurde verglichen mit der vom Patienten gesteuerten, bedarfsweisen Inhalation aus einem Kombinations-Dosieraerosol mit 0,5mg Reproterol und 1mg DNCG (RD-Gruppe, Startdosis: 4 x 2 Hübe pro Tag). In einer 2-wöchigen Vorphase wurden symptomatische Patienten mit einer FEV1 >60% Soll, die bisher keine antiasthmatische Dauertherapie erhalten hatten, identifiziert. Die Therapiephase dauerte insgesamt 8 Wochen.

Ergebnisse: Die 105 Patienten der SFC-Gruppe (Baseline PEFR 76% Soll) hatten am Ende der Studie einen um 25,3 l/min höheren Morgen-Peak-flow als zu Beginn der Therapie, im Unterschied zu einem Anstieg von nur 10,7 l/min in der RD-Vergleichsgruppe (Baseline PEFR 75% Soll); Differenz zwischen den Gruppen 14,5 l/min, p=0,013. Ebenso statistisch signifikant (p<0,05) war die stärkere Verbesserung des Abend-Peak flows (+21,6 l/min vs. +10,4 l/min), der FEV1 (+0,21 l vs. +0,05 l), des Anteils von Tagen ohne Asthmasymptome (+23% vs. +6%) sowie der Asthmasymptome tagsüber (Score –0,3 vs. –0,1) und nachts (Score –0,4 vs. –0,01) in der SFC- im Vergleich zur RD-Gruppe. Patienten der Kontrollgruppe hatten durchschnittlich nur 4 Hübe RD pro Tag inhaliert, obwohl sie mehr Symptome hatten.

Schlussfolgerung: Die regelmäßige Inhalation einer abendlichen Dosis SFC war effektiver und gewährleistete eine bessere Kontrolle asthmatischer Beschwerden als die vom Patienten gesteuerte Inhalation einer Reproterol-DNCG-Kombination. Angesichts der stärkeren Symptome in der Kontrollgruppe wirft dies die Frage auf, ob mit einer bedarfsweise angewandten Therapie das Asthma gut kontrolliert werden kann.