Laryngorhinootologie 2005; 84(1): 8-12
DOI: 10.1055/s-2005-864060
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Chondrosynthese des laryngo-trachealen - Skeletts mit resorbierbaren Stiften und Platten

PD Dr. med. Norbert Kleinsasser
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Publication Date:
22 February 2005 (online)

 

Während kleine Defekte des Kehlkopfgerüstes nicht unbedingt rekonstruiert werden müssen, erfordern ausgedehnte Resektionen entsprechend aufwändige chirurgische Maßnahmen, um funktionelle Einschränkungen zu minimieren. Das Kehlkopfgerüst besteht nur bei Jugendlichen aus Knorpel; schon früh findet man Kalzifikationen und mit zunehmenden Alter auch eine Verknöcherung des Schildknorpels.

Daher lag es auf der Hand, Erfahrungen aus der Knochenchirurgie für den Kehlkopf zu nutzen und Osteosynthesetechniken für die spezielle Anatomie des Larynx zu modifizieren. Inzwischen überblicken wir mehr als 15 Jahre, in denen wir "klassische&" Osteosyntheseplatten aus Metall routinemäßig zur Kehlkopfrekonstruktion eingesetzt haben. Obwohl inzwischen Konsens darüber erzielt wurde, dass die modernen Miniplatten aus Titan im Kopf-Hals-Bereich grundsätzlich nicht wieder entfernt werden müssen, können resorbierbare Materialien potenzielle Vorteile insbesondere an dem von Muskulatur umhüllten und sehr mobilen Kehlkopf bieten.

Ob sich resorbierbare Osteosynthesematerialien langfristig zur Kehlkopfrekonstruktion etablieren werden, bleibt abzuwarten. Spannend sind die ex-vivo-Untersuchungen und ersten klinischen Erfahrungen mit dieser Technik von Kleinsasser und Mitarbeiterern durchaus - und vielleicht bieten sie dem Larynxchirurgen einige Anregungen für seine nächsten Rekonstruktionen oder stimmverbessernden Eingriffe.

Prof. Dr. Dr. R. Siegert, Recklinghausen

Literatur