Abell et al konnten zeigen, dass 8jährige autistische Kinder mit normaler Intellingenz
Theory of Mind-Aufgaben (ToM) signifikant schlechter lösen konnten als gesunde Gleichaltrige;
Castelli et al. fanden den gleichen Unterschied zwischen 10 normal begabten Erwachsenen
mit Asperger-Autismus und gesunden Kontrollen; die bei der Barbeitung der Aufgaben
durchgeführten PET-Scans zeigten unterschiedliche Hirnaktivitäten bei Kranken und
Gesunden. Als ToM-Test wurden bei beiden Untersuchungen Trickfilme („Animations“)eingesetzt,
die zwei Dreiecke in unterschiedlichen Bewegungesmustern zeigten: zufällig-unbezogen,
auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet (GD: goal-directed) oder in einer Handlung mit
intendierter gegenseitiger Beeinflussung (ToM); die VPs beschrieben die Filmsequenzen
(8 Aufgaben, 4 GD; 4 ToM), das Narrativ wird daraufhin ausgewertet, ob der Plot des
Trickfilms zutreffend beschrieben ist.
ToM-Tests messen die Fähigkeit zur Mentalisierung, die eng mit der eigenen Fähigkeit
zur Emotionswahrnehmung und der darauf basierenden Fähigkeit zur emotionalen Einfühlung
verknüft ist. Patienten mit somatoformen Störungen wird eine eingeschränkte Fähigkeit
zur Emotionswahrnehmung zugeschrieben, es stellt sich daher die Frage, ob dies zu
einer Einschränkung ihrere Mentalisierungsfähigkeit führt.
In einer Pilotstudie habe wir 6 Patienten mit somatoformen Störungen und 6 gesunde
Kontrollen mit gleichem Alter, Geschlecht und Bildungsgrad mit dem Animations-Test
und der Levels od Emotional Awareness Scale (LEAS) zur Messung der Fahigkeit zur Emotionswahrnehmung
untersucht, die momentan stattfindende Auswertung der Daten erscheint vielversprechend.
Im Poster möchten wir die erstmals im deutschen Sprachraum eingesetzten „Animations“
sowie die Ergebnsisse unserer Pilotstudie (Finden sich in den Animations Unterschiede
zwischen Patienten und Kontrollen? Korrelieren die LEAS und die Animations miteinander?)
vorstellen.
Key words
Mentalisierung - Theory of Mind (ToM) - LEAS - somatoforme Störung - Alexithymie