Hintergrund:
Patientenbefragungen haben sich seit den 90er Jahren als wichtiger Bestandteil der
Qualitätssicherung in der Rehabilitation etabliert. Hierbei ist es von besonderer
Bedeutung, eine zeitnahe Rückmeldung wichtiger Informationen zu erhalten. Nur so ist
es möglich, auf Qualitätsverschlechterungen rechtzeitig zu reagieren und Maßnahmen
zur Optimierung einzuleiten. Auch bei positiven Ergebnissen ist ein rasches Feedback
wünschenswert, das den Erfolg der eigenen Arbeit spiegelt.
Umsetzung in die Praxis:
Vom eqs.-Institut Karlsruhe wurde ein scannerlesbarer Patientenfragebogen entwickelt,
der in mehreren Kliniken routinemäßig eingesetzt und zum Entlasszeitpunkt ausgefüllt
wird. Die Ergebnisse werden regelmäßig an die Einrichtungen zurückgemeldet. Hierzu
wurde eine eigene Software entwickelt, die eine automatisierte Erstellung von Ergebnisberichten
erlaubt. Das Zeitfenster ist frei wählbar (Monat, Quartal oder Jahr) und bei Bedarf
können für Subgruppen von Patienten gesonderte Auswertungen erstellt werden. Zur Veranschaulichung
der längerfristigen Entwicklung werden Verlaufskurven der Qualitätsskalen erstellt.
Das Verhältnis zwischen 3-Monats- und 12-Monatsmittel dient als wichtiger Trendindikator.
Diskussion:
Die Patientenbefragung stellt ein in der Praxis bewährtes Arbeitsmittel für das klinikinterne
Qualitätsmanagement dar. Um den Schritt von der Evaluation in die Anwendung zu erleichtern,
wurde bei der Aufbereitung der Ergebnisse auf eine intuitiv verständliche Darstellung
Wert gelegt. Allen Beteiligten steht damit ein Analysemittel zur Verfügung, um gezielte,
auch längerfristige Veränderungsprojekte zu initiieren und zu bewerten. Darüber hinaus
können die Auswertungen für den jährlichen Qualitätsbericht der Klinik sowie einrichtungsübergreifend
zu Benchmarking-Zwecken genutzt werden.
Key words
Benchmarking - Patientenbefragungen - Patientenzufriedenheit - Qualitätsmanagement
- Qualitätssicherung - Routinebefragungen