Psychother Psychosom Med Psychol 2005; 55 - S_085
DOI: 10.1055/s-2005-863431

Die Beziehung von SpenderIn und EmpfängerIn vor einer Organlebendspende

M Winter 1, O Decker 2, J Fangmann 3, M Merbach 2
  • 1Herzzentrum Leipzig
  • 2Universität Leipzig, Selbständige Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Leipzig
  • 3Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Chirurgie II, Leipzig

Der Gesetzgeber ermöglicht durch das Transplantationsgesetz die Spende von Niere und Leberlappen zwischen Verwandten ersten und zweiten Grades, sowie zwischen Menschen, die eine besonders enge Beziehung verbindet. Zur Vorbereitung auf eine Lebendorganspende werden Spender und Empfänger psychologisch evaluiert. Im Rahmen dieser psychologischen Evaluation werden im Zentrum Leipzig unter anderem der Gießen-Test in der Selbstbildversion (GT-S) und Fremdbild (GT-Fw, GT-Fm), der Gießener Beschwerdebogen (GBB), die Hospital Anxienty and Depression Scale in der deutschen Version HADS-D eingesetzt. Im Rahmen einer laufenden Katamnesestudie werden diese Instrumente SpenderIn und EmpfängerIn nach der Transplantation vorgelegt. Eine clusteranalytische Auswertung gestattet eine Typenbildung entlang der Gießentest Paardiagnostik. Erste Ergebnisse der Testdiagnostik vor der Transplantation werden hinsichtlich der Behandlungsrelevanz diskutiert.