Psychother Psychosom Med Psychol 2005; 55 - S_084
DOI: 10.1055/s-2005-863430

Einschätzung der psychosozialen Belastung nach Krebserkrankung in der onkologischen Nachsorge – Patienten und Arztsicht im Vergleich

A Werner 1, C Tangerding 2, C Hartmann 1, UT Egle 3, B Massner 2, J Schüz 4
  • 1Tumorzentrum Rheinland-Pfalz e. V., Mainz
  • 2Privat
  • 3Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universität Mainz
  • 4Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

Seit April 2000 wird in Rheinland-Pfalz im Rahmen der strukturierten Nachsorge mittels Erhebungsbögen durch den behandelnden Arzt der psychosoziale Interventionsbedarf von onkologischen Patienten erfasst. Folgende Problembereiche werden durch den Arzt dokumentiert: Depressivität, Angst, Compliance, Partner/Familie und Beruf. Als Interventionsangebote werden erfragt: Zusätzliches Gespräch mit dem Arzt, psychosoziale Beratungseinrichtung, Selbsthilfegruppe, Psychotherapie und Rehamaßnahme. In einem Pilotprojekt wurden die betroffenen Patienten mit Hilfe eines Fragebogens parallel zum behandelnden Arzt zu den gleichen Problembereichen befragt. Zwischen März und Mai 2004 wurden an 7844 Patienten Fragebögen versandt. 3200 Bögen kamen ins Tumorzentrum zurück. Von diesen konnten 2662 mit den Daten aus der Nachsorgedokumentation mittels Nachsorgepassnummer parallelisiert werden. Die statistische Auswertung ist derzeit noch nicht abgeschlossen.

Die Studie versucht durch den Vergleich zwischen der Einschätzung des Patienten und des Arztes die Übereinstimmungen bzw. Unterschiede zu erfassen und dafür Erklärungen zu finden.