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DOI: 10.1055/s-2005-863413
Stress-induzierte Veränderungen von T-Helfer und Natürlichen Killerzellen bei Psoriasis und gesunden Kontrollen
Verschiedene exogene und endogene Provokationsfaktoren, wie mentaler Stress, haben einen wichtigen Einfluss auf die Pathophysiologie der Psoriasis vulgaris. Auf der zellulären Ebene spielen insbesondere CD4+ T-Helfer Lymphozyten (TH) aber auch Killerzellen, die eine Steigerung von TH1 Zytokinen bewirken können, eine wichtige Rolle bei der Modulation von Entzündungsvorgängen der Psoriasis. Die vorliegende Studie untersucht die Effekte von akutem psychologischem Stress auf krankheitsspezifische immunologische Parameter bei Patienten mit Psoriasis vulgaris und gesunden Kontrollen. Patienten mit Psoriasis (n=10) und Kontrollen (n=7) wurden mental gestresst, in dem sie vor Publikum eine Rede halten und arithmetische Aufgaben lösen mussten (insgesamt 10 min). In vitro Untersuchungen (Phänotypisierung von Lymphozyten mittels FACS) wurden 1h vor Stress (Baseline=B), sofort nach Stress (Stress=S) und 1h nach Stressexposition (Followup=F) durchgeführt. Die Daten wurden mit ANOVA und contrasts of adjacent measurements analysiert.
Bei beiden Gruppen wurde ein signifikanter Anstieg der TH Lymphozyten zwischen B und S nachgewiesen (p<0,05). Weiterhin wurde gezeigt, dass die natürlichen Killer (NK)-Zellen bei Psoriasis nach Stress deutlicher anstiegen (B: 205±115 cells/µl, S: 586±314 cells/µl; p=0,001) als bei Kontrollen (B: 140±76 cells/µl, S: 377±258 cells/µl; p=0,052). Eine Stunde nach Stressexposition zeigte sich eine signifikante Reduktion der NK-Zellen bei Psoriasis (F: 222±91 cells/µl; p(S-F)=0,003) und bei Kontrollen (F: 186±93 cells/µl, p(S-U)=0,038). Diese Ergebnisse zeigen erstmals, das mentaler Stress verschiedene immunologische Auswirkungen bei Patienten mit Psoriasis und gesunden Kontrollen hat.