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DOI: 10.1055/s-2005-863357
Neurovulnerabilität der Hippokampusformation bei der Posttraumatischen Belastungsstörung
In der Kernspinresonanztomographie zeigen Patienten, die unter einer chronifizierten Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leiden, eine Volumenminderung der Hippokampusformation. Unter Berücksichtigung des Verlaufsmodells psychischer Traumatisierung wird diskutiert, ob dieses Phänomen als Ursache, Folge oder sekundäre Begleiterscheinung der PTBS zu bewerten ist. Darüber hinaus wird die Frage aufgegriffen, ob die Neurovulnerabilität auf bestimmte Regionen bzw. Zellpopulationen begrenzt ist und welcher pathophysiologische Mechanismus diesem Befund möglicherweise zugrunde liegt. Hierzu referieren die Autoren pathophysiologische Modelle des selektiven Zelltods in der Epilepsie-, Ischämie- und Stressforschung. Erste Ergebnisse eines Kindling-Modells werden gezeigt, um die Neurogenese von Körnerzellen unter psychotrauma-assoziierten Bedingungen zu untersuchen. Die Autoren schlussfolgern, dass die Hypovolämie der Hippokampusformation bei der chronifizierten PTBS auf eine heterogene Ätiologie zurückzuführen ist, die sich nicht auf eine singuläre Momentaufnahme im Prozessverlauf von Psychotraumastörungen reduzieren lässt.
Key words
Hippokampus - Neurogenese - Posttraumatische Belastungsstörung - Tiermodell