Aktuelle Dermatologie 2005; 31(6): 263-268
DOI: 10.1055/s-2005-861009
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Bräunungscremes und Bräunungsbeschleuniger - Übersicht, Risiken, praktische Tipps

Tanning Preparations and Tanning Accelerators - Overview and Useful DetailsC.  Burdinski1 , S.  Goerdt1 , D.  Schadendorf1
  • 1Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie des Universitätsklinikums Mannheim (Direktor: Prof. Dr. med. S. Goerdt)
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Publication Date:
31 May 2005 (online)

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Zusammenfassung

Die heutigen Hautbräunungsmethoden sind sehr vielgestaltig. Auf der einen Seite stehen die etablierten „alten” Möglichkeiten, zu denen die UV-Licht-induzierte Pigmentierung zählt, im weiteren Sinne damit auch die künstliche UV-Strahlung durch medizinische oder kosmetische Bestrahlungsgeräte. Etwas weniger verbreitet ist die systemische Anwendung von Betacarotin bzw. Canthaxanthin. Die am weitesten verwandte Methode sind allerdings die kosmetischen Produkte in Form von Make-up, Bronzers und auch Camouflage. Auf der anderen Seite entstehen neue Bräunungsformen, die v. a. im Kosmetikbereich angesiedelt werden können. Hierzu zählen die weit verbreiteten topisch applizierbaren Selbstbräuner mit dem Wirkstoff Dihydroxyaceton (DHA). Weniger bekannt und auch weniger medizinisch erforscht ist dagegen die inhomogene Gruppe der sogenannten Bräunungsbeschleuniger. Im medizinischen Bereich werden zur Zeit hormonelle Tönungsvarianten der Haut untersucht, wobei subcutan injizierte synthetische MSH-Analoga im Vordergrund stehen. Neben einer groben Übersicht über die einzelnen Formen der Bräunungsinduktion bzw. -simulation wird in diesem Artikel besonders auf Risiken und Nebenwirkungen der Bräunungscremes und Bräunungsbeschleuniger eingegangen. Des Weiteren helfen praktische Tipps bei der Anwendung.

Abstract

There is a substantial variety of current tanning methods. This article provides an overview and some useful details on the established options like ultraviolet induced pigmentation, systemical treatment with betacarotene and tan simulating cosmetic products ranging from make-up, bronzers to camouflage. Furthermore, new tanning forms evolve especially in the field of cosmetics. Most popular are self-tanning preparations with dihydroxyacetone (DHA) as active agent. Less common and also less investigated are the so-called tanning accelerators. Their efficacy and medical innocuousness is not proved so far; cases of phototoxic and photoallergic reactions have been reported. Presently, hormone treatments like subcutaneous application of MSH-Analoga are under investigation in clinical trials. We conclude that people with tan desire should always take into consideration the risks and side effects of each tanning method.

Literatur

Christina Burdinski, Assistenzärztin

Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum Mannheim, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim

Theodor-Kutzer-Ufer 1 - 3 · 68135 Mannheim

Email: christina.burdinski@haut.ma.uni-heidelberg.de