Z Gastroenterol 2005; 43(11): 1231-1241
DOI: 10.1055/s-2005-858737
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© Karl Demeter Verlag im Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Enterale Ernährung: Medikamentenapplikation über Sonden

Enteral Nutrition: Drug Administration via Feeding TubeI. Behnken1 , T. Gaschott1 , J. Stein1
  • 1Medizinische Klinik I (Direktor: Prof. Dr. W. F. Caspary), J.-W.-Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt/Main
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Publikationsverlauf

Manuskript eingetroffen: 29.3.2005

Manuskript akzeptiert: 1.9.2005

Publikationsdatum:
03. November 2005 (online)

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Zusammenfassung

Enterale Ernährung über eine Sonde ist eine bevorzugte und weit verbreitete künstliche Ernährungsform für Patienten, bei denen eine adäquate orale Nahrungsaufnahme nicht mehr gewährleistet ist. Diese Patienten benötigen häufig zusätzlich eine medikamentöse Therapie, so dass die Gefahr von Interaktionen zwischen Arzneistoff und Sondenkost hoch ist. Trotz der breiten Anwendung dieser Ernährungsform sind das Bewusstsein und die Kenntnis über die richtige Medikamentenapplikation via Sonde im medizinischen Alltag sehr eingeschränkt. Inkompatibilitäten zwischen Nahrungs- und Arzneimitteln können einerseits zu einer Okklusion der Sonde führen und andererseits eine veränderte Bioverfügbarkeit des Arzneistoffes zur Folge haben mit direkten Auswirkungen auf den therapeutischen Erfolg. Um dies zu verhindern, wurden Empfehlungen zur korrekten Arzneimittelapplikation via Sonde entwickelt.

Abstract

Enteral nutrition support via a feeding tube is a preferred and broadly applied way of artificial nutrition in patients who cannot take up orally an adequate amount of nutrients. These patients often need simultaneous drug therapy as well. Thus, there is a high risk of drug-nutrient interactions. Although enteral nutrition is commonly used there is a lack of awareness and knowledge about the appropriate handling and drug administration via the feeding tube. On the one hand, drug-nutrient interactions can lead to clogging of the tube, on the other hand, the change in bioavailability of the drug can have a direct effect on the therapeutic effort. To optimise safety and efficacy of drug therapy in patients with feeding tubes, some basic rules have been set up.

Literatur

Jürgen Stein

Medizinische Klinik I-ZAFES, J.-W.-Goethe-Universität Frankfurt

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