Gesundheitswesen 2005; 67: 9-10
DOI: 10.1055/s-2005-858523
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Grußwort

W. SchnappaufThe MONICA/KORA study group consists of: KORA: H.-E. Wichmann (speaker), H. Löwel, C. Meisinger, T. Illig, R. Holle, J. John and co-workers who are responsible for the design and conduct of the KORA studies. MONICA: U. Keil (principal investigator), A. Döring, B. Filipiak, H. W. Hense, H. Löwel, J. Stieber and co-workers who were responsible for the design and conduct of the MONICA studies.
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Publication Date:
22 July 2005 (online)

Grußwort

Voller Freude blicke ich auf das Sonderheft zum 20-jährigen Jubiläum der MONICA/KORA-Studie in Augsburg. Die Beiträge in diesem Sonderheft belegen eindrucksvoll die internationale wissenschaftliche Bedeutung dieser Studie.

Das Projekt MONICA (MONItoring of Trends and Determinants in CArdiovascular Disease) wurde unter dem Dach der World Health Organisation durchgeführt und ist eines der größten Projekte der Wissenschaftsgeschichte, an dem sich 21 Länder aus vier Kontinenten beteiligten. Unser Wissen über die Risikofaktoren für ischämische Herzkrankheiten, Haupttodesursache in den industrialisierten Ländern, konnte ganz wesentlich erweitert werden. In Augsburg begann MONICA 1984/85. Zu den anfangs erhobenen Parametern Blutdruck, Blutfettwerte und Rauchen kamen immer mehr hinzu, wie Übergewicht, Diabetes, Bewegungsmangel, Bildungsstand, Luftschadstoffe und jüngst auch Belastungen durch Straßenverkehr. Auch das 1996 gestartete Nachfolgeprojekt KORA (KOoperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg) hat unser Wissen über die Ursachen wichtiger Krankheiten verbessert. 18 000 Teilnehmer aus Augsburg und Umgebung zwischen 25 und 74 Jahren sind inzwischen in die MONICA/KORA-Studien einbezogen worden.

Internationale Spitzenforschung blüht in einem Umfeld mit zahlreichen Kooperationspartnern auf. So tragen z. B. die Experten des Landesamtes für Umweltschutz in Augsburg mit Luftschadstoffmessungen ganz wesentlich dazu bei, die Zusammenhänge zwischen Umwelt und Gesundheit zu erforschen. Ganz wichtig ist aber auch eine Kooperation von Wissenschaft und Politik. Die Wissenschaft liefert dabei die medizinischen Fakten, die Politik leitet daraus die Handlungskonzepte ab. MONICA und KORA zeigen: Herzinfarkte und andere Zivilisationskrankheiten können verhindert werden - durch Vermeiden von Risikofaktoren.

Ganz wichtig für die Gesundheit ist ein gesunder Lebensstil. Die Politik kann die Rahmenbedingungen hierfür schaffen. Die Bayerische Staatsregierung hat dies schon seit langem erkannt. Prävention und Gesundheitsförderung sind die Leitmotive bayerischer Gesundheitspolitik. Vorsorgen ist besser als Heilen, spart zudem Kosten und schenkt Lebensfreude. Die bayerische Gesundheitsinitiative „Gesund.Leben.Bayern” konzentriert sich auf vier Bereiche: Rauchen, Alkohol, Übergewicht bei Kindern und betriebliche Gesundheitsförderung. Die Grundlagen unserer Gesundheitsprojekte sind die Erkenntnisse der Kooperativen Gesundheitsforschung. Wir freuen uns daher auf die weitere enge Zusammenarbeit der Gesundheitsexperten in Forschung, kurativer und rehabilitativer Medizin sowie Politik zum Wohl unserer Bevölkerung. Gesundheit ist unser wichtigstes Gut.

Mein Dank gilt allen Autoren dieses Sonderheftes, das mit vielen neuen Aspekten die tägliche Arbeit bereichert.

Dr. Werner Schnappauf, MdL
Bayerischer Staatsminister für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz

Dr. Werner Schnappauf

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