Gesundheitswesen 2005; 67: 8-9
DOI: 10.1055/s-2005-858521
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Grußwort

W. M. CatenhusenThe MONICA/KORA study group consists of: KORA: H.-E. Wichmann (speaker), H. Löwel, C. Meisinger, T. Illig, R. Holle, J. John and co-workers who are responsible for the design and conduct of the KORA studies. MONICA: U. Keil (principal investigator), A. Döring, B. Filipiak, H. W. Hense, H. Löwel, J. Stieber and co-workers who were responsible for the design and conduct of the MONICA studies.
Further Information

Publication History

Publication Date:
22 July 2005 (online)

Grußwort

Epidemiologische Forschung zur Gesundheit und den Erkrankungsrisiken der Bevölkerung hat eine ganz erhebliche Bedeutung für die Erfassung der Risikofaktoren, denen die Menschen im täglichen Leben ausgesetzt sind, und bei der Erfassung der Erfolge von Präventivmaßnahmen, Verhaltensänderungen und Therapien. Die Epidemiologie bietet den Orientierungsrahmen für Prozesse und Mechanismen, die in der Grundlagenforschung herausgearbeitet werden, und liefert Parameter für die Beurteilung des Erfolgs medizinischer Maßnahmen. Damit stellt sie wertvolle Basisdaten für das Gesundheitssystem insgesamt bereit. Epidemiologische Forschung hat daher auch große Bedeutung in der Politikberatung.

Die epidemiologische Forschung bedarf einer langfristig aufgebauten Infrastruktur und systematischer Organisation. Die Voraussetzungen hierfür sind in Deutschland nur an wenigen Stellen gegeben - oder werden entsprechend genutzt. Es zeichnet die GSF aus, ihre Rolle als Helmholtz-Zentrum wahrgenommen, eine herausragende Plattform für die epidemiologische Forschung aufgebaut zu haben und über zwei Jahrzehnte hinweg zu unterhalten: zunächst als ein Standbein des internationalen WHO-Projekts MONICA, dann seit 1996 weitergeführt als „Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg”, kurz KORA.

Kooperation ist notwendig, um ein solches Projekt zum Erfolg zu führen, aber auch Organisationstalent und Engagement. Dies haben die Verantwortlichen des Projekts bewiesen und belegen das mit der großen Zahl wesentlicher wissenschaftlicher Ergebnisse. Das hat KORA zu einem unverzichtbaren Partner in wichtigen nationalen Projekten gemacht, so im Nationalen Genomforschungsnetz. Auch diese Einbindung belegt die eingangs ausgeführte Bedeutung epidemiologischer Forschung als unverzichtbares Element moderner biomedizinischer Forschung.

Ich bin mir sicher, dass MONICA/KORA auch über den 20. Geburtstag hinaus weiter ein wichtiger Partner in der Gesundheitsforschung in Deutschland und in internationalen Projekten bleiben wird. Ich gratuliere den Verantwortlichen und Mitarbeitern des Projekts zu ihrer Initiative, Ausdauer und zu ihrem Erfolg.

Wolf-Michael Catenhusen

Wolf-Michael Catenhusen
Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    >