Aktuelle Dermatologie 2004; 30 - V15
DOI: 10.1055/s-2004-835985

Lichttherapie der Akne

C Borelli 1, G Plewig 1
  • 1Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-Universität München

Die topische und systemische Therapie der Akne greift üblicherweise erst nach einer Anwendungszeit von einem bis zwei Monaten und ist zum Teil mit für die Patienten störenden Nebenwirkungen, wie Trockenheit und Schuppung der Haut, behaftet. Durch den sich erst langsam einstellenden Therapieerfolg wird die Compliance mancher Patienten auf eine Probe gestellt. Zur Lichttherapie der Akne wird Blaulicht derzeitig erprobt. Einzelne Autoren haben auch die Photodynamische Therapie mit Rotlicht (um 630 nm) zur Bestrahlungstherapie der Akne eingesetzt. Andere Gruppen berichten, zum Teil widersprüchlich, über eine Therapie der Akne mittels Farbstofflaser, oder Fallbeobachtungen über den Einsatz von Blitzlampen. Die Akne-Bestrahlungslampe Clearlight® hat eine Wellenlänge von 407–420 nm, emittiert also sichtbares blaues Licht. Die Besserung des Hautbefundes der Aknepatienten beruht auf einer Anregung bakterieller Porphyrine und der daraus folgenden Zerstörung der Propionibakterien. Als Wirkmechanismus wird die Bildung von freien Sauerstoffradikalen diskutiert. Für die Bestrahlungstherapie ist insbesondere die Acne papulopustulosa geeignet. Nebenwirkungen von UV-A- und UV-B-Strahlung, wie Hautalterung und Provokation von Hautkrebs, sind nicht gegeben. Die Lichttherapie der Akne, insbesondere die Blaulichttherapie stellt eine neue Behandlungsoption dar. Über die Effektivität der Licht- und Lasertherapien bei Akne müssen weitere Studien Klärung erbringen.