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DOI: 10.1055/s-2004-835937
MAC-1- und L-Selektin-Expression auf Monozyten bei moderaten Raucherinnen
Die Aktivierung der Monozyten induziert verschiedene prokoagulatorische und proadhesive Entzündungsreaktionen. Die Aktivierung wird u.a. von der Thrombozyten-Monozyten-Interaktion getriggert. Eine Reduzierung der Thrombozyten-Monozyten-Aggregate ist mit einer Reduzierung der MAC-1- und einem Anstieg der L-Selektin-Expression auf den Monozyten assoziiert (May 1997). In der vorliegenden Studie sollte geprüft werden, wie bei Frauen im mittleren Lebensalter ein moderater Zigarettenkonsum ausgewählte Monozytencharakteristika beeinflusst. Bei 274 Frauen im Alter von 40–65 Jahren (54±6 Jahre; BMI 25,32±4,20kg/m2) wurde die Expression von MAC-1 (CD11b/CD18) und L-Selektin (CD62L) auf der Oberfläche von Blutmonozyten und die Bildung von Plättchen-Monozyten-Aggregaten (CD62P auf Monozyten) flowzytometrisch gemessen. 27 der 274 Frauen waren Raucherinnen (9,6%).
37% der Raucherinnen (10/27) und 26% (65/247) der Nichtraucherinnen exprimierten CD62L auf <50% der Monozyten. 18,5% der Raucherinnen bzw. 20% der Nichtraucherinnen exprimierten CD62L auf >95% der Monozyten. Unabhängig vom Raucherstatus war eine niedrige CD62L-Expression auf Monozyten von einer niedrigen CD62L-Expression auf Lymphozyten begleitet. In der Gruppe der Raucherinnen korrelierte der Anteil CD62L positiver Monozyten direkt mit der ApoAI- (r=0,498; p<0,05) und der HDL2-C-Konzentration (r=0,413; p<0,05), während bei den Nichtraucherinnen eine inverse Korrelation zur ApoB- (r=-0,173; p<0,01), freiem Cholesterol (r=-0,164; p<0,05) und Gesamtcholesterol-Konzentration (r=-0,247; p<0,001) bestand.
22% der Raucherinnen und 26% der Nichtraucherinnen exprimierten MAC-1 auf mehr als 75% der Monozyten. Bei den Raucherinnen korrelierte der Anteil MAC-1-positiver Monozyten direkt mit der HbA1c –Konzentration (r=0,475; p<0,05), bei den Nichtraucherinnen invers mit der Konzentration des freien Cholesterols (r=-0,164; p<0,05), LDL-C (r=-0,245; p<0,01) und des Gesamtcholesterols (r=-0,142; p<0,05). Bei 95% der Raucherinnen konnten 0–35% der Monozyten als Plättchen-Monozyten-Aggregate nachgewiesen werden. Bei 13% der Nichtraucherinnen lag der Anteil der CD62P-positiven Monozyten oberhalb 35%. Bei den Raucherinnen korrelierte der Anteil der Plättchen-Monozyten-Komplexe invers mit der TSH-Aktivität (r=-0,406; p<0,05). Nur bei den Nichtraucherinnen war der Anteil der Plättchen-Monozyten-Komplexe invers mit der Expression von CD62L auf Monozyten (r=–0,181; p<0,01) und Lymphozyten (r=–0,169; p<0,01) assoziiert.