Aktuelle Dermatologie 2004; 30 - 62
DOI: 10.1055/s-2004-835588

Die Therapie superfizieller Lymphangiome: Was ist möglich?

FR Ochsendorf 1, R Kaufmann 1, U Runne 1
  • 1Zentrum Dermatologie u. Venerologie, Klinikum der J.W. Goethe-Universität, Frankfurt/M.

Beim Lymphangioma circumscriptum superficiale handelt es sich um subepidermal gelegene Erweiterungen der Lymphgefäße. Diese können primär als angeborene Fehlbildung oder sekundär durch Verschluss der Lymphgefäße infolge von Operationen, Bestrahlungen oder Entzündungen auftreten. Die Patienten leiden, neben den sichtbaren Veränderungen, vor allem an einem chronischen Nässen sowie an rezidivierenden Erysipelen. Meistens erhalten sie die Information, eine Behandlung sei nicht möglich.

In den letzten Jahren behandelten wir 25 Patienten mit angeborenen oder erworbenen superfiziellen Lymphangiomen unterschiedlicher Lokalisation mittels Dermabrasion, CO2- und Erbium:YAG-Laser. Diese ablativen Verfahren führten regelmäßig zu einer Beseitigung der Lymphangiome und damit zum Sistieren des Nässens und der rezidivierenden Erysipele. Je nach Tiefe der Lymphangiome beobachteten wir komplette und dauerhafte Abheilungen. Zum Teil kam es jedoch auch zu Rezidiven. Im behandelten Areal traten, in Abhängigkeit von der Abtragungstiefe, gelegentlich oberflächliche Narben auf. Ernste Komplikationen wurden nicht beobachtet. Die Patienten waren mit dem Behandlungsergebnis regelmäßig zufrieden.

Die operative Abtragung superfizieller Lymphangiome mittels Dermabrasion, CO2- oder Erbium:YAG-Laser kann als einfache, erfolgversprechende und jederzeit wiederholbare Therapie empfohlen werden.