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DOI: 10.1055/s-2004-835580
Freie Transplantate zum Ersatz belastungstragender Haut im Fußbereich – Auf die „Donordominanz“ kommt es an!
Zum Ersatz von belastungstragender Haut im Bereich der belasteten Fußsohle, der Knöchel oder der Achillessehne sind aufwendige chirurgische Techniken, wie myokutane Lappen mit mikrovaskulärer Anastomose oder Insellappentechniken vorgeschlagen worden. Diese bergen jedoch ein hohes Komplikationsrisiko und liefern oftmals funktionell unbefriedigende Resultate. Letzteres gilt aber auch für die technisch einfachen Spalt- oder Vollhauttransplantate. Wir untersuchten 13 Patienten mit Transplantaten im belasteten Fußbereich. Die wichtigsten Langzeitkomplikationen nach freier Transplantation waren Hyperkeratose der Wundränder, Schmerzen, Schuppung und Blasenbildung bei Belastung sowie Papillomatose und Hyperpigmentierungen bei Vollhauttransplantaten aus der Leiste. Ausgezeichnete funktionelle Ergebnisse beobachteten wir dagegen bei den 7 Patienten, die ein Vollhauttransplantat vom Ellenbogen erhalten hatten. Die Haut über dem Olecranon ist naturgemäß starken Belastungen ausgesetzt und bildet eine sehr stabile Hornschicht. Hier lassen sich, unter Schonung der Bursa olecranii, auch große Lappen ohne funktionelle Defizite gewinnen. Die Donordominanz eines Hauttransplantates beinhaltet auch seine Stabilität gegenüber mechanischer Belastung und sollte bei der Planung von Hauttransplantationen im Fußbereich ins Kalkül gezogen werden. Der Ellenbogen erweist sich als ausgezeichnetes Spenderareal. Auf die Nachbehandlung von Hauttransplantationen im Fußbereich wird hier eingegangen.