Bei den progressiven essentiellen Teleangiektasien kommt es ohne bekannte Ursache
zu zunehmenden flächigen Rötungen v.a. im Gesicht und an den Armen, die durch dicht
disseminierte Aussaat feinster oberflächlicher Teleangiektasien entstehen. Wir stellen
den Fall einer 37-jährigen Patientin vor, bei der die Behandlung der an beiden Armen
großflächig vorliegenden Teleangiektasien teils mit dem Blitzlampen-gepumpten gepulsten
Farbstofflaser (585 nm/450µs/7mm/5,5J/cm2) und teils mit hochenergetischem gepulsten Licht (IPL/Ellipse Flex, 555–950 nm/14
ms/48×10mm/17J/cm2) erfolgte. Im direkten Vergleich zeigte sich, dass beide Verfahren zu einer guten
Aufhellung führten. Im mit dem Blitzlampengepumpten gepulsten Farbstofflaser behandelten
Areal kam es trotz Meiden von Sonnenlicht posttherapeutisch zu deutlichen Hyperpigmentierungen,
während es im Blitzlampenbehandelten Areal zu keinerlei Nebenwirkungen kam. Die Behandlung
mit der Blitzlampe war darüber hinaus aufgrund des großen Spots wesentlich schneller
und wurde auch als weniger schmerzhaft empfunden. Von Nachteil ist die große Fleckgröße
des Applikators (48×10mm) lediglich bei stärker konvexen Oberflächen (z.B. distaler
Unterarm), wo es durch nur unvollständiges Aufliegen des Applikators teilweise zu
streifig-unregelmäßiger Aufhellung kommt. Diese kann jedoch durch weitere Behandlungen
wieder ausgeglichen werden. Aufgrund der Schnelligkeit und Effizienz der Behandlung
können IPL-Systeme als Therapie der 1. Wahl bei progressiven Teleangiektasien angesehen
werden.