Ätherische Öle sind flüchtige, stark riechende Stoffgemische mit ölhaltiger Konsistenz,
welche aus pflanzlichen Ausgangsstoffen hergestellt werden. Diese Substanzen kommen
über den Geruchssinn, über Waschungen und über das Aufbringen und Einreiben auf intakter
Haut zur Anwendung. Aromapflege, ein Teilbereich der Komplementären Pflege, bedarf
des Wissens über Inhaltsstoffe der Essenzen, deren Beeinflussung auf Körper und Seele.
Für Pflegeanwendungen stehen sieben Rezepturen in Form von sogenannten. „Pflegeölen“
(Fertigmischungen)=Trägeröl undÄtheroleum, zur Verfügung: beruhigendes, anregendes,
entblähendes, atemstimulierendes Pflegeöl, Pflegeöl bei Mundtrockenheit sowie je ein
Pflegeöl für dekubitus- und intertrigorgefährdete Haut. Ausgehend von Wirkungstendenzen
trägt Aromapflege bei Schwerstkranken und Sterbenden, individuell angemessen, zur
besseren Befindlichkeit des Patienten bei. Begleitet von der authentischen Zuwendung
der Pflegeperson zum Patienten zeigen Pflegeöle einen beruhigenden, ausgleichenden
bzw. anregenden Effekt auf die Psyche. Düfte vermitteln „Atmosphärisches“ und beeinflussen
unser Gefühlsleben. Aromapflege auf der Palliativstation umfasst folgende praktische
Anwendungen: atemstimulierende Einreibung, Handmassage nach Price, Bauchmassage, Ölkompressen
als Alternative zur Einreibung / Massage: Lavendel-Nacken-Kompresse, Waschungen: basal
beruhigend / basal stimulierend, Bäder: entspannend / belebend, Dunstwickel und Inhalation:
trocken / feucht mittels Vaporizer.
Die sichere und korrekte Anwendung wird auf der Palliativstation der Barmherzigen
Schwestern in Linz durch die Anwendung von ätherischen Ölen am Patienten in verdünnter
Form gewährleistet.
Damit Aromapflege von allen Pflegepersonen kompetent angewendet wird, wurden in einem
Anwenderhandbuch gezielte Richtlinien formuliert.