Zusammenfassung
Die Kommission 1.03 der DGN führt seit 1980 in mehrjährigen Abständen Erhebungen zur
Struktur neurologischer Kliniken durch. Die hier berichtete Erhebung fand 2004 mit
Bezug auf das Jahr 2003 statt und richtete sich an 299 neurologische Kliniken der
Akutversorgung. Verwertbare Antworten liegen von 208 Kliniken (fast 70 %) vor. Im
Vergleich zur letzten Erhebung mit Bezug auf das Jahr 2000 ist es zu einer weiteren
Verkürzung der Verweildauern gekommen. Die Mehrzahl der Universitätskliniken verfügt
über eigene Beatmungsplätze. Insgesamt zeichnet sich ein Rückgang der Abteilungen
mit eigenen intensivmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten ab. Spezialisierte Schlaganfallbetten
werden von fast allen Universitätskliniken und der großen Mehrheit der Neurologien
an allgemeinen Krankenhäusern vorgehalten. Im Vergleich zur letzten Erhebung mit Bezug
auf das Jahr 2000 ist die Ausstattung mit Ärzten und Pflegepersonal je Bett an Universitätskliniken
leicht rückläufig. Die Geräteausstattung ist auf hohem Niveau stabil. Bedenklich scheint,
dass der Anteil der Kliniken, die Liquordiagnostik selbst durchführt, erneut leicht
abgenommen hat. Zumindest die Liquorzytologie wird weiterhin von der Mehrzahl der
Kliniken selbst durchgeführt.
Abstract
Surveys on the structure of neurological in-patient care are being conducted by the
German Neurological Society since 1980. The present survey covered the year 2003 and
addressed 299 hospital departments of neurology and neurological hospitals, of which
almost 70 % responded. In comparison to the last relevant survey covering 2000, the
average length of stay has further decreased. A majority of university departments
include neurological intensive care units, however, the number of neurological ICUs
has slightly decreased. Stroke units have been established in the majority of university
and general hospital departments. Since 2000, there has been a decrease of medical
and nursing staff in university departments. Technological equipment remains stable
on a high level. The number of departments that perform CSF diagnostics themselves
is decreasing. A majority of departments, however, still conduct CSF cytology.
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Prof. Dr. C.-W. Wallesch
Klinik für Neurologie
Leipziger Straße 44
39120 Magdeburg
eMail: wallesch@medizin.uni-magdeburg.de