PiD - Psychotherapie im Dialog 2005; 6(1): 46-51
DOI: 10.1055/s-2004-834648
Aus der Praxis
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Verhaltensmedizinische Aspekte chronischer Kopfschmerzen

Wolf-Dieter  Gerber, Gabriele  Gerber-von Müller
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Publication Date:
24 March 2005 (online)

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Zusammenfassung

Die verhaltensmedizinische Betrachtungsweise chronischer Kopfschmerzen im Kindes- und Jugendalter bezieht sich auf ätiopathogenetische, biopsychosoziale Annahmen und Befunde, die zu spezifischen Behandlungsverfahren führen. So wird die Migräne als Reizverarbeitungsstörung des Gehirns beschrieben, die durch eine zentralnervöse Hypersensitivität und Dishabituation gekennzeichnet ist. Vermutlich stehen dabei hereditäre und psychosoziale Mechanismen (speziell das Elternverhalten) im engen Wechselspiel zueinander. Die verhaltensmedizinischen Interventionsverfahren sind äußerst effektiv und beziehen sich auf das Reizverarbeitungstraining, Entspannungstechniken, Stressmanagementverfahren, Schmerzimmunisierungstechniken, Biofeedbacktherapie sowie auf spezifische Patientenschulungsprogramme wie MIPAS (für Erwachsene) und MIPAS-Family (für Kinder und Jugendliche).

Literatur

Korrespondenzadresse:

Prof. Dr. Wolf-Dieter Gerber
Dipl.-Soz. Päd. Gabriele Gerber-von Müller

Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Campus Kiel

Diesterwegstraße 10 - 12

24113 Kiel