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DOI: 10.1055/s-2004-834229
Vergleich der Stenosegraduierung zwischen der hochauflösenden MR-Angiographie, der farbkodierten Duplexsonographie und dem Power Mode bei der Beurteilung der höhergradigen Carotis interna Stenose
Problemstellung: Vergleich der Diagnosegenauigkeit zwischen der 3D-kontrastverstärkten MR-Angiographie (MRA) mit neuer paralleler Bildgebung (iPAT), der farbkodierten Duplexsonographie und dem Power Mode bei der Diagnose der hochgradigen Carotis interna Stenose.
Methode: 22 Patienten mit bekannter oder suspekter Carotis interna Stenose wurden mit einem 1,5 T MR System (Sonata, Siemens) mit Kopf-, Nacken- und Wirbelsäulenspule mit iPAT-Sequenzen untersucht. Die MRA erforderte mit einer 20sek. breath-hold-Technik mit einer 512 Matrix. Patienten bekamen eine einmalige 30ml Gadobutrol (Gadovist, Schering) Kontrastmittelgabe i.v.. Die MRA wurde nach Kaliberunregelmäßigkeiten und intravaskulären Thromben ausgewertet. Mit der farbkodierten Duplexsonographie (FKDS) und dem Power Mode (PD) (Elegra, Siemens und Logiq 9, GE) fand eine Einteilung der Stenosen nach den NASCET-Kriterien statt. Die Ergebnisse zwischen der MRA, der FKDS, dem PD sowie der Klinik des Patienten wurden verglichen.
Ergebnisse: Die parallele Bildgebung erlaubte eine exzellente Darstellung der Gefäßstenose in fast allen Fällen. Die MRA diagnostizierte einen Carotisverschluss in 2/22 Fällen. In diesen beiden Fällen konnte mit der FKDS und dem PD ein Lumen von unter einem Millimeter festgestellt werden. 9/22 Stenosen größer als 90% wurden sowohl in der FKDS/PD und der MRA festgestellt. 11/22 Stenosen zwischen 70–90% wurden mit der MRA als auch mit der FKDS/PD erkannt.
Schlussfolgerung: Die Stenosegraduierung korrelierte zwischen der MRA und der FKDS/PD gut. Nur in 2 Fällen wurden unterschiedliche Ergebnisse bei der Pseudooklusion gefunden. Die Duplexsonographie ist eine exzellente Screeningmethode für die extracraniale carotis interna, für die intracraniale carotis interna ist aber die MRA sehr hilfreich zur präoperativen Planung.