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DOI: 10.1055/s-2004-834197
Einsatz eines tragbaren Ultraschallgerätes unmittelbar nach Spiral-Computertomographie
Problemstellung: Die moderne Multislice-CT (MS-CT) des Thorax und Abdomen lässt im Einzelfall differentialdiagnostische Probleme offen, welche durch ergänzende Sonographie gezielt geklärt werden können. Ziel der Untersuchung ist der Einsatz eines tragbaren US-Gerätes unmittelbar im CT-Bereich nach orientierender CT-Beurteilung.
Methode: In einer prospektiven Untersuchung wurden in einem Zeitraum von 3 Wochen 257 CT-Untersuchungen des Thorax und Abdomens (Doppeluntersuchungen 78) durchgeführt. Ein tragbares US-Gerät (Logiq Book, General Electric) kam immer dann zum Einsatz, wenn nach orientierender Beurteilung der CT an der Konsole und/oder Befundworkstation durch Radiologen diagnostische Fragen offenblieben, deren Beantwortung durch ergänzende Sonographie möglich schien.
Ergebnisse: In 25 von 257 Untersuchungen kam die Sonographie zum Einsatz. Fragestellungen betrafen: Unklare Leberläsionen (n=16), fragliche Nebennierenraumforderungen (n=2), Nierentumor (n=1) und Cholangiektasie (n=1) sowie die Fragestellung nach einem gekämmerten Erguß/Empyem der Pleura (n=5). Die Untersuchungen erfolgten direkt am CT-Untersuchungstisch durchschnittlich 3 Minuten nach Ende der CT-Untersuchung. 3 von 25 Untersuchungen waren nicht verwertbar (Meteorismus, schlechte Untersuchungsbedingungen). Insgesamt wurden durch die sofortige Sonographie 19 der 25 diagnostischen Fragestellungen beantwortet oder die Differentialdiagnose weiter eingeschränkt.
Schlussfolgerung: Der Einsatz eines tragbaren US-Gerätes im CT-Routinebetrieb erscheint auch bei state-of-the-art MS-CT sinnvoll. Die unmittelbare Verfügbarkeit spart Resourcen, vermeidet Patiententransporte und ermöglicht rasch eine zusammenfassende Diagnose.