Ultraschall Med 2004; 25 - WS_30_07
DOI: 10.1055/s-2004-834173

Kontrastmittelverstärkte Endosonographie zur Differentialdiagnose maligner und benigner Lymphknotenve

M Hocke 1, P Gottschalk 2
  • 1Klinik für Innere Medizin II, Jena
  • 2Klinik für Innere Medizin II, Jena

Problemstellung: Einleitung: Die Detektion umschriebener neoplastischer Lymphknoteninfiltrationen normal großer oder nur wenig vergrößerter Lymphknoten ist schwierig. Die endosonographisch gesteuerte Feinnadelpunktion hat diese schwierige Differenzialdiagnose bei mediastinalen und abdominellen Erkrankungen vereinfacht [Ko-jima S et al, Hepatogastroenterol, 2003, 50: 1285–1291]. Wünschenswert ist eine nicht-invasive Methode, maligne Lymphknoteninfiltrate zu identifizieren.

Methode: Patienten und Methodik: 26 konsekutive Patienten [Alter: 62±12, Geschlecht: f=5, m=21] wurden mittels kontrastverstärkter Endosonographie, Powerdopplermodus (Hitachi EUB 525, SonoVue, 4,8ml, Bracco) untersucht und das Vaskularisationsverhalten der Lymphknoten analysiert. Beurteilt wurden folgende Krite-rien: 1. Größe, Form, Architektur (LK-Sinus), Echomuster, umschriebene Veränderung 2. Irreguläre und kurzstreckige Gefäße mit Aussparung eines Lymphknotenareals und 3. fehlender Nachweis venöser Gefäße. Beim positiven Vorliegen dieser Kriterien wurde eine Lymphknoteninfiltration angenommen. Als Goldstan-dard erfolgte die endosonographisch-gezielte Feinnadelpunktion mit anschließender zytologischer (histolo-gischer) Untersuchung bei allen.

Ergebnisse: Ergebnisse: Bei 8 Patienten mit zytologisch nachgewiesener maligner Lymphknoteninfiltration waren die Kriterien 1., 2., 3. nachweisbar (Sensitivität 67%%). 13 von 14 Patienten mit benignen Lymphknotenvergrößerungen wurden anhand der Kriterien (1. Größe, Form, Architektur, echomuster, umschriebene Veränderungen, 2. Langstreckige, reguläre Gefäße nach Kontrastmittelgabe, 3. Nachweis venöser Gefäße) richtig erkannt (Spezifität 93%).

Schlussfolgerung: Diskussion: Die kontrastverstärkte Endosonographie ist bei der Detektion maligne infiltrierter Lymphknoten aufgrund der nach den genannten Kriterien noch niedriger Sensitivität bisher nicht wesentlich hilfreich.