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DOI: 10.1055/s-2004-834122
Bedeutung der B-Bild- und Farbduplexsonographie für die Endoluminale Lasertherapie (ELT) der Varikose: Sicherheit und Effektivität eines ultraschallgesteuerten Verfahrens
Problemstellung: Die ELT bereichert das Spektrum der operativen Verfahren der Varikose seit wenigen Jahren. Im Rahmen der Stammvarikose der V. saphena magna (VSM) erfolgt die Lasertherapie über eine Punktion der Stammvene am Unterschenkel vom Crossensegment bis zum distalen Insuffizienzpunkt in Tumeszenzlokalanästhesie (TLA). Hierbei kommt der B-Bild-Sonographie entscheidende Bedeutung für die Sicherheit der Laserfaserpositionierung in der Crosse (15–20mm distal der saphenofemoralen Junktion, SFJ) und der präzisen perivenösen Instillation der TLA-Lösung zu. Die Wertigkeit der ELT gegenüber dem Strippingverfahren bezüglich der Rezidivhäufigkeit ist in vergleichenden Studien nicht untersucht. Es besteht eine Korrelation postoperativer inguinaler Refluxe, die mittels Farbduplexsonographie (FKDS) nachgewiesen wird, mit dem Auftreten klinischer Rezidive.
Methode: Mittels FKDS und Kompressionssonographie (7,5 Mhz) wurde an 12 konsekutiven Patienten mit kompletter Stammvarikosis der VSM untersucht, welche Effekte am Crossensegment nach ELT auftreten. Die ELT der VSM erfolgte mit unterschiedlichen Wellenlängen 810 (n=3), 940 (n=5) und 980 (n=4) bei gleicher Laserfluence von ca. 20J/cm2.
Ergebnisse: Die ultraschallgesteuerte Positionierung der Laserfaser und die TLA-Instillation war bei allen Patienten sicher und präzise durchführbar. Bei allen Patienten war am ersten postoperativen Tag ein Verschluss des gesamten behandelten VSM-Segments nachweisbar. Im Crossenbereich fanden sich bei den Nachuntersuchungen a) vollständige Verschlüsse ohne Fluss in der VSM und in den Crossenseitenästen bei 4 Pat. (Abb.), b) vollständige Verschlüsse der VSM mit erhaltenem nicht-refluxivem Fluss über die Seitenäste bei 3 Pat. und c) Refluxe in der VSM bis 20mm distal der saphenofemoralen Junktion (SFJ) bei 5 Pat. Klinische Rezidive oder Refluxe über offene Seitenäste wurden nicht beobachtet.
Schlussfolgerung: Durch das empfohlene Vorgehen bei der ELT sind bei 42% der behandelten Patienten kurzstreckige Refluxe im Crossenabschnitt der VSM mittels FKDS nachzuweisen. Die Bedeutung dieses Befundes für die Entstehung einer Rezidivvarikosis ist noch ungeklärt. Untersuchungen zur Optimierung der Faserposition und der im proximalen Crossenabschnitt applizierten Laserenergie sind anzustreben.