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DOI: 10.1055/s-2004-834111
Pränataldiagnostik bei Drillingsschwangerschaften im ersten Trimenon und Outcome nach fetaler Reduktion
Problemstellung: Präsentation der Ergebnisse einer gezielten Ultraschalldiagnostik bei Drillingen im I. Trimenon und Vergleich des Schwangerschaftsoutcomes bei reduzierten und nicht-reduzierten Drillingen.
Methode: Retrospektive Analyse von 127 Triplets (81.9% trichorial) mit Ultraschallfeindiagnostik und Messung der Nackentransparenz in der 11.-14. SSW.
Ergebnisse: Es wurden bei 33 von 381 Feten (8.7%) eine oder mehrere Auffälligkeiten gefunden: erhöhte Nackentransparenz (n=18), Fehlbildungen (n=4), Aneuploidie (n=3), frühe Retardierung (n=2) und missed abortion (n=16). Frauen, die eine Reduktion wünschten, ließen signifikant häufiger eine CVS durchführen (60.3% versus 35. 9%, p<0.01). Von 63 Schwangeren (49%), die sich für eine Reduktion entschieden, erfolgte bei 13 ein selektiver Fetozid aufgrund oben genannter Befunde. Es kam in 9.8% der nicht-reduzierten und 3.2% der reduzierten Triplets zum kompletten Abort <24 SSW, es gab keine Unterschiede zwischen den Gruppen mit und ohne CVS. Nicht-reduzierte Drillinge wurden verglichen mit reduzierten signifikant früher entbunden (31.1±3.8 versus 35.6±3.3 Wochen) (p<0.01), hatten ein niedrigeres Geburtsgewicht (1483±552 versus 2305±557g) (p<0.01) und weniger Lebendgeburten (85.6% versus 97.4%) (p<0.01).
Schlussfolgerung: Eine gezielte Ersttrimesterdiagnostik ist auch bei Drillingsschwangerschaften zuverlässig durchführbar. Eine Beratung der Eltern sollte auf der Grundlage dieser Untersuchung (Chorionizität, Aneuploidierisiko) durchgeführt werden. Bei Eltern, die eine Reduktion wünschen, ist diese ggf. selektiver durchführbar. Unsere Daten zeigen ferner ein verbessertes perinatales Outcome bei einer Reduktion auf Zwillinge.