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DOI: 10.1055/s-2004-834063
Vaskularisation von Lebertumoren – erste Erfahrungen mit Coded Harmonic Angio (CHA), Pulse Inversion Imaging, 3-D-Power Doppler und kontrastmittelverstärktem B-Flow mit Optison®
Problemstellung: Überprüfung, inwieweit nach Bolusinjektion von Optison eine Vaskularisationsbeurteilung von Lebertumoren mit Harmonic Imaging, 3-D-/Power Doppler und B-Flow gelingt.
Methode: In einer prospektiven Studie an 60 Patienten (35–76 Jahre) mit 93 Herden bei Lebertumoren (15×HCC mit 20 Läsionen, 35 Fälle mit Metastasen kolorektaler Tumoren und bei Mamma-Carcinom mit 54 Läsionen, 10×Hämangiome mit 19 Läsionen) wurden Vergleichuntersuchungen mit der Multislice CT und kontrastmittelverstärkten Ultraschalluntersuchungen mit einem Multifrequenzschallkopf (2,5–4MHz, Logig 9, GE) durchgeführt. Nach dem B-Scan erfolgte eine Bolusinjektion von 0,5ml Optison® und die Vaskularisationsbeurteilung arteriell und kapillär mit Coded Harmonic Angio (CHA), portalvenös mit Puls Inversion Imaging mit Power Doppler, 3-D-Power Doppler und in der Spätphase (>5 Min.) mit B-Flow. In 15 Fällen eines HCC wurde zusätzlich i.a. DSA durchgeführt, in weiteren 22 Fällen anderer Tumoren eine MRT. Alle Malignome wurden histologisch gesichert, bei den Hämangiomen bestand Befundkonstanz über mindestens 2 Jahre vor.
Ergebnisse: Im Vergleich zur Spiral-CT waren im B-Scan nur 69/93 Läsionen abgrenzbar, mittels CHA 78/93, im Pulse Inversion Modus 93/93 Läsionen. Im nativen Power Doppler ließ sich nur bei 43/93 Läsionen eine Tumorvakularisation nachweisen, nach KM-Gabe im CHA-Modus bei 78/93 Läsionen, im Pulse Inversion Modus mit Power Doppler bei 93/93 Läsionen und im kontrastverstärkten B-Flow in 93/93 Fällen. Mit CHA ließ sich am besten die früharterielle und kapilläre iPerfusion insbesondere beim HCC nachweisen (20/20 Läsionen) und eine 3-D Rekonstruktion intratumoraler Gefäße durchführen. Der 3-D-Power Doppler ermöglichte vorwiegend die Erfassung der Tumorrandgefäße. Im B-Flow gelang bis zu 20 Min. nach KM-Injektion noch die Erfassung einer vermehrten Tumorrandvaskularisation bei Metastasen (49/54 Läsionen) und teilweise der intratumoralen Perfusion beim HCC (19/20Läsionen). Die Tumordetektion von Hämangiomen gelang am sichersten im Puls Inversion Modus (19/19 Läsionen).
Schlussfolgerung: Kontrastmittelverstärkte Ultraschalluntersuchungen von Lebertumoren mit Optson® ermöglichen eine zuverlässige Erfassung von Tumorherden und der Tumorvaskulrisation. Im B-Flow verlängert sich deutlich das Zeitfenster für Beurteilung der Tumorrandvaskularisation.