Ultraschall Med 2004; 25 - WS_08_04
DOI: 10.1055/s-2004-834057

Ultraschallgezieltes Auffinden des Wächterlymphknotens

E Hübner 1, A Hollerweger 1, P Macheiner 1, N Gritzmann 1
  • 1Krankenhaus, der Barmherzigen Brüder, Salzburg

Problemstellung: Kann der Technetium-markierte Wächterlymphknoten mit Gammasonde und Sonographie identifiziert und sonographisch gezielt drahtmarkiert werden?

Methode: Bei 36 Mammakarzinomen wurde sonographisch gezielt Tc-Nanokoll peritumoral appliziert und bei 2 Melanomen intrakutan um den Herd. Nach Aufnahmen unter der Gamma-Kamera wurde der Wächterlymphknoten zunächst auf der Haut markiert. Anschließend wurde mit einem hochauflösenden Schallkopf und adaptierter Gamma-Sonde der Lymphknoten mit der höchsten Aktivität im B-Bild aufgesucht. Der Wächterlymphknoten wurde am Operationstag sonographisch gezielt drahtmarkiert. Intraoperativ wurde die Richtigkeit überprüft.

Ergebnisse: In 34/38 Fällen war eine Lokalisation und Drahtmarkierung möglich. 2 mal zeigte sich szintigraphisch kein speichernder Lymphknoten, 1 mal waren es multiple Lymphknoten und 1 mal waren ganz kleine Lymphknoten so nahe beisammen, dass keine Differenzierung gelang.

Mittels Gamma-Sonde und Sonographie gelang eine korrekte Identifikation und Markierung des Wächterlymphknotens bei 31/34 Fällen (91%). In 3 Fällen (9%) war die Drahtmarkierung nicht korrekt, wobei der Markierungsdraht aber immer in der Nähe des Wächterlymphknotens lag.

Schlussfolgerung: Die präoperative Identifikation und Drahtmarkierung des Wächterlymphknotens ist in einem hohen Prozentsatz möglich. Die Methode könnte zur Reduktion der Operationszeit beitragen. Weitere technische Verbesserungen sind wünschenswert.

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