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DOI: 10.1055/s-2004-834029
Der Stellenwert des Ultraschall bei Schmerzen im rechten Unterbauch
Problemstellung: Ziel der Untersuchung ist die Wertigkeit des US bei Schmerzen im rechten Unterbauch bzw. Verdacht auf Appendizitis mit unterschiedlich erfahrenen Untersuchern, dies rund um die Uhr darzustellen.
Methode: Im Zeitraum vom 1.1.02–31.3.04 wurden 120 Patienten (Durchschnittsalter 24,7 Jahre) mit Schmerzen im rechten Unterbauch bzw. v.a. Appendizitis nach folgenden Kriterien untersucht.1. klinischer Verdacht wahrscheinlich, 2. klinischer Verdacht möglich, 3. klinischer Verdacht unwahrscheinlich. Nach den üblichen Kriterien wurden die sonographischen Befunde gewertet in: gesichert, wahrscheinlich, möglich, nicht nachweisbar. Zusätzlich wurde die operativen in situ Diagnose mit der Histologischen verglichen.
Ergebnisse: In 66 Fällen war die Sonographie positiv und davon zeigte sich histologisch in 41 Fällen eine ulzerophlegmonöse und in 13 Fällen eine akut katarr. App. Von den histologisch bestätigten ulzerophl. App. waren nur 34 in situ phlegm. erscheinend, von den katarrhalischen nur 18,1 Qxyuren App. Die einzige falsch positive Sonographie erwies sich als Sigmadivertikulitis mit Peritonitis.
Bei den 54 negativen Sonographien wurde in 18 Fällen operiert, hier zeigte sich in 13 Fällen eine katarrhalische App. in 5 Fällen war die Histo bland. Die Sensitivität betrug 81%, die Spezifität 79%. In 36 Fällen wurde bei negativer Sonographie trotz klinischem Verdacht nicht operiert und die Entscheidung durch Verlaufskontrolle bestätigt. Hier zeigten sich als Abschlussdiagnose eine Nephrolithiasis (2), Lymphadenitis mesenterica (1), Gastroenteritis (17), Aortendissektion (1) Obstipation (7) und Abdominalgie (9).
Schlussfolgerung: Der Ultraschall eignet sich sehr gut im täglichen Alltag in der Abklärung der rechten UB-Schmerzen. In 55% handelte es sich dabei um eine ulzerophlegmonöse App. Die falsch neg. waren zu ⅔ katarrhal. App. die durchaus selbstlimitierend verlaufen können. Die Falsch negative Appendektomierate wurde um 38% gesenkt.