Zentralbl Chir 2004; 129(5): 345-349
DOI: 10.1055/s-2004-832328
Editorial

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Ösophagopexie ist die Grundlage jeder wirksamen Therapie der Refluxösophagitis

Ihre Begründung durch neue anatomische Erkenntnisse und das PET-CTStretching Esophagopexy on the Gastric Wall is the Best Treatment for Gastroesophageal RefluxdiseaseF. Stelzner1 , D. v. Mallek2 , B. Schneider3
  • 1Zentrum für Chirurgie, Bonn
  • 2Nuklearmedizinische Klinik, Bonn
  • 3Marienkrankenhaus, Bonn
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
15. Oktober 2004 (online)

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Die sehr vielen, seit Jahrzehnten veröffentlichten Untersuchungen zur Abschlussfunktion der unteren Speiseröhre und ihren Störungen sind zu 99 % funktionelle. Die Autoren setzen einen versagenden Ringsphinkter als Selbstverständlichkeit bekannt voraus, deshalb finden sie ihn keiner Erwähnung wert.

Diese irrende Selbstverständlichkeit wird weder durch die intramurale Verborgenheit des Abschlusssystems, noch durch die Widersprüche, die mit einer gängigen Ringsphinktervorstellung verbunden sind erschüttert.

6 dieser Widersprüche seien formuliert:

Warum ist ein kompetenter unterer Ösophagussphinkter ein langer Sphinkter 16?Ein kompetenter Ringsphinkter ist kurz. Warum wird bei einer experimentellen Ösophaguslängsmyotomie beim Hund der Druck im unteren Hochdruckzonenbereich nur vermindert 6. Die gleiche Verminderung im Bereich der Hochdruckzone findet man ebenso bei allen Modifikationen einer Ösophagomyotomie bei einer Lähmung der Speiseröhre des Menschen, die fälschlich als Achalasie bezeichnet wird 6?Der Druck sinkt ebenfalls nie auf 0.Die vollständige Trennung eines Ringsphinkters dagegen ergibt immer den Druck 0 14. Warum hat selbst das Abschälen der Tunica muscularis propria im Bereich der Hochdruckzone beim Hund nur eine Verminderung des Druckes der Hochdruckzone zur Folge, niemals eine völlige Druckbeseitigung 11 19? Warum hält ein Spasmus der Speiseröhre, ob idiopathisch oder bei einer Ösophagitis das Hochdruckareal offen 2 14?Ein spastischer Ringsphinkter ist max. geschlossen (Analfissur). Warum richtet die Angelchickprothese den verlorenen Abschluss wieder ein 1? Der unbewegliche offene Kunststoffringwulst hält den unteren Speiseröhrenabschnitt nur gestreckt im Abdomen - das ist alles! Warum ist gerade eine lockere, eigentlich nur noch symbolische Totalfundoplicatio, ja sogar die einfache Magenwand mit einem inkompetenten gestreckten Speiseröhrensegment vernäht in der Lage, den Abschluss wieder einzurichten? - ohne Dysphagie 10 18.

Alle diese offenen Fragen werden durch unsere nachfolgenden Erkenntnisse beantwortet.

Literatur

1 Fluordesoxyglukose

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. F. Stelzner

Chirurgische Universitätsklinik

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